Erfolgsbilanz für das Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke"

Dr. Hermann Kues bekommt ein frisch geschmiedetes Hufeisen überreicht.
Dr. Hermann Kues schmiedete ein Hufeisen während des LOS-Bilanzkongresses. Foto: Jörg Peter / zenobi © Foto: Jörg Peter / zenobi
Das Bundesprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) läuft in diesen Tagen aus. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, zog auf dem Bilanzkongress zum Programm eine positive Bilanz.

"LOS hat sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Das Programm hat unsere Erwartungen weit übertroffen", sagte Dr. Hermann Kues in seiner Eröffnungsrede. LOS ist fünf Jahre nach seinem Start eines der bekanntesten Bundesprogramme mit Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds. Entstanden war es vor dem Hintergrund der häufig schwierigen sozialen und beruflichen Situation von Menschen in benachteiligten Stadtteilen.

In 288 Fördergebieten wurden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Mikrozuschüsse in Höhe von maximal 10.000 Euro vergeben. In über 14.000 Kleinstprojekten wurden mehr als 400.000 Menschen qualifiziert, beraten oder anderweitig unterstützt, um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können. Es konnten 7.000 zusätzliche Ausbildungsplätze und 11.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Fördervolumen betrug insgesamt 111 Millionen Euro.

Besonderes Merkmal des Programms ist, dass die Probleme in benachteiligten Stadtteilen vor Ort und gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gelöst wurden. "Wir haben die Förderverantwortung an die lokale Ebene delegiert und damit auf neue und unkonventionelle Weise die Eigeninitiative der Menschen aktivieren können", sagte Dr. Hermann Kues in seiner Rede.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium kündigte gleichzeitig eine Neuauflage des Programms für 2009 an. Dann soll die Förderung vor allem in den östlichen Bundesländern erheblich ausgeweitet werden. Außerdem soll die bisherige enge Anbindung des Programms an die Fördergebiete der Bund-Länder-Vereinbarung "Soziale Stadt" aufgegeben werden.

Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Für die Jahre 2009 bis 2011 werden etwa 75 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.