Engagement für Demokratie Dr. Franziska Giffey würdigt Einsatz gegen Antisemitismus

Zum 15-jährigen Bestehen der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.) hat am 13. Juni die Jubiläumsfeier "15 Jahre KIgA! 15 Jahre Haltung zeigen gegen Antisemitismus" stattgefunden. Neben Dr. Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Dr. Dirk Behrend, Justizsenator von Berlin, begrüßte Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey zahlreiche Gäste. Sie gratulierte der KIgA, unter Leitung von Aycan Demirel und Dervis Hizarci, zum Jubiläum und hob deren Bedeutung hervor.

Dr. Franziska Giffey:

"Die Arbeit der KIgA e.V. ist wichtig, weil sie Antisemitismus in einer vielfältigen Gesellschaft thematisiert. In einer Zeit, in der Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft hinein an Boden gewinnt, brauchen wir dringend dieses Engagement für ein tolerantes, friedliches und demokratisches Miteinander, um auch in Zukunft gut zusammenleben zu können."

Kooperationen und Projekte gegen Antisemitismus

Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus wird seit 2015 durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" unterstützt. Mit der Förderung trägt die KIgA zum Ausbau einer bundesweiten Kooperationsstruktur der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen Antisemitismus bei, erarbeitet in verschiedenen Projekte neue Ansätze der politischen Bildungsarbeit, entwickelt Maßnahmen im Bereich des jüdisch-muslimischen Dialogs und beteiligt sich mit dem neu gegründeten "European Network - Combating Antisemitism through Education" auch an der internationalen Vernetzung der Arbeit gegen Antisemitismus. Die KIgA hat sich in den vergangenen Jahren in der Antisemitismusprävention zu einem wichtigen Partner des Bundesfamilienministeriums herausgebildet.

Förderung weiterer Maßnahmen

Das Bundesfamilienministerium unterstützt über das Bundesprogramm "Demokratie leben!" weitere Maßnahmen, die sich mit dem Themenfeld Antisemitismus auseinandersetzen. Neben zahlreichen Einzelmaßnahmen der 300 lokalen "Partnerschaften für Demokratie" werden in allen Bundesländern Landesdemokratiezentren gefördert. Die Zentren beraten Menschen, die von rechter, rassistischer, antisemitischer und antiziganistischer Gewalt betroffen sind.

Zudem werden zahlreiche Modellprojekte unterschiedlicher Träger im gesamten Bundesgebiet gefördert, die innovative methodische und pädagogische Ansätze und Arbeitsformen im Bereich der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen Antisemitismus entwickeln und erproben. Neben der historisch-politischen Bildung und der Schulung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, steht vor allem die Präventionsarbeit in Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen im Vordergrund.