Digitale Jugendbeteiligung stärken

Mehrere Jugendliche sitzen in einem Computerraum vor dem PC, Bildnachweis: Stock
Digitale Vernetzung eröffnet neue Möglichkeiten der Beteiligung © Bildnachweis: Stock
Am 3. November hat Caren Marks die Fachtagung "medial.vernetzt.aktiv. - Jugendbeteiligung in der digitalen Gesellschaft“ eröffnet. Im Fokus standen Empfehlungen für eine digitale Agenda in der Jugend- und Bildungsarbeit.

Digitale Medien eröffnen Kindern und Jugendlichen Chancen gesellschaftlich, kulturell und sozial aktiv zu werden. Durch die digitale Vernetzung entstehen neue Möglichkeiten für Partizipation und Engagement.
 "Jugendpolitik von, mit und für junge Menschen ist heute nicht mehr umsetzbar, ohne dass wir die digitalen Medien nutzen – Partizipation gelingt nur mit e-Partizipation richtig gut", sagte Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei der Eröffnung der Fachtagung.

Teilhabechancen verbessern und Benachteiligungen abbauen

In ihrer Rede rief Marks auch dazu auf, Jugendpolitik auf allen Ebenen mit digitalen Beteiligungsangeboten umzusetzen und trat für eine Weiterentwicklung ein, zu der das Bundesjugendministerium mit einer zentralen Plattform einen Beitrag leisten werde: "Digitale Beteiligungsangebote sollten einen Beitrag leisten, Teilhabechancen zu verbessern und Benachteiligungen abzubauen. Sie müssen deshalb gemeinsam mit Jugendlichen und nah an deren Lebenswelt entwickelt und in vielfältige Angebote befähigender Medienbildung eingebettet werden."

Die Ergebnisse der Fachtagung werden als Empfehlungen für zukünftige Vorhaben und Anknüpfungspunkte zur Umsetzung einer digitalen Agenda im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit formuliert.

Modellinitiativen zeigen Möglichkeiten für Jugend- und Bildungsarbeit

Anhand der drei Modellinitiativen "youthpart", "youthpart #lokal - kommunale Jugendbeteiligung" und "peer³" wurde gezeigt, unter welchen Bedingungen die neuen Beteiligungsmöglichkeiten wirksam in die Jugend- und Bildungsarbeit eingebunden werden können und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen.

  • Die Initiative "youthpart" ist ein multilaterales Kooperationsprojekt der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB). Das Projekt entwickelt nationale und internationale Erfahrungen mit Angeboten der e-Partizipation für junge Menschen weiter.
  • Das Programm "youthpart#lokal" der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)  fördert die qualitative und quantitative Weiterentwicklung netzbasierter Jugendbeteiligung in Kommunen.
  • Das Projekt "peer³ - fördern_vernetzen_qualifizieren" des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF) entwickelt und erprobt neue Handlungskonzepte für medienpädagogische Peer-to-Peer-Projekte mit jungen Menschen sowie innovative Qualifizierungsangebote für pädagogische Fachkräfte.

Alle drei Initiativen werden vom Bundesfamilienministerium gefördert.