Getragen wird die gemeinsame Kampagne vom Bundesfamilienministerium, dem Bundeswirtschaftsministerium, dem Bundeskriminalamt, der Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung (ECPAT) und dem Deutschen Reiseverband.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, und der Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie sowie Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, verdeutlichten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin die Unterstützung der Bundesregierung für diese Initiative.
"Mädchen und Jungen in Reiseländern haben genauso einen Anspruch auf Schutz wie unsere Kinder in Deutschland", betonte Dr. Hermann Kues. "Wir wollen erreichen, dass Reisende aufmerksam sind und Missbrauch verhindern, indem sie nicht wegschauen und Vorfälle der Polizei melden. Wer aktiv wird, kann dazu beitragen, dass sexuelle Gewalt an Kindern aufgedeckt und verhindert wird."
Die Kampagne beruht zum einen auf einer länderübergreifenden Aufklärungskampagne im deutschsprachigen Raum, die sich direkt an Reisende richtet. Zum anderen wird eine polizeiliche Meldeadresse in allen drei Ländern eingeführt, an die sich Reisende wenden können.
Der Filmspot der Kampagne, "Witness - Zeuge", soll in allen drei Ländern auf Flughäfen, im Flugzeug, in Bahnhöfen und in Hotels gezeigt werden. Die Botschaft lautet: "Wir können sexuellen Missbrauch von Kindern verhindern, wenn wir nicht wegsehen." Am Ende des Filmes werden die länderspezifischen Meldeadressen der Polizei eingeblendet.
Das Bundesfamilienministerium unterstützt ECPAT bei Schulungen vor Ort. In diesen werden verschiedene Akteure im Tourismussektor - von Auszubildenden und Studierenden über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zu Führungskräften - darüber informiert, wie sie Verantwortung gegenüber sexuell ausgebeuteten oder gefährdeten Kindern und Jugendlichen übernehmen können. In Zukunft sollen diese Fortbildungen nun auch gemeinsam mit der Schweiz und Österreich erfolgen.