Der 8. März hat sich als Tag der Frauen etabliert, an dem gewürdigt wird, was Frauen erreicht haben, an dem aber auch auf noch bestehenden Herausforderungen und Defizite in der Gleichstellung hingewiesen werden. Weltweit setzen sich Frauen an diesem Tag öffentlich für Gleichberechtigung, für bessere Arbeitsbedingungen, für gerechte Entlohnung und für den Schutz vor Diskriminierung ein. Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und gehört zu den vorrangigen Zielen der Bundesregierung.
Trotz rechtlicher Gleichstellung sehen sich Frauen im Alltag vielfachen Schwierigkeiten gegenüber: Familie und Karriere sind gerade für sie häufig schwer vereinbar, in Führungspositionen sind noch immer überwiegend Männer vertreten und im Durchschnitt werden Frauen schlechter bezahlt als Männer in vergleichbaren Positionen. Die Gleichstellungspolitik der Bundesregierung verfolgt daher drei Ziele:
Gleichstellungspolitik der Bundesregierung
- Chancengleichheit im Erwerbsleben: gleicher Lohn für gleiche Arbeit, gleiche Karrierechancen und gleiche Perspektiven beruflicher und privater Selbstverwirklichung für Frauen und Männer.
- Überwindung von Rollenstereotypen: Frauen und Männer sind gemeinsam verantwortlich für die Familie, die Erziehung der Kinder und die Betreuung alter oder pflegebedürftiger Familienmitglieder.
- Schutz von Frauen vor Gewalt und die Beratung von Frauen und ihren Partnern bei Schwangerschaftskonflikten.
20 Jahre Bundesfrauenministerium
Vor 20 Jahren erhielt die Bundesregierung erstmals ein eigenes Frauenministerium. Seitdem hat sich viel in der Gleichstellungspolitik getan. Anlässlich des 20. Geburtstags des Bundesfrauenministeriums erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen: "20 Jahre nach der Einrichtung des Bundesfrauenministeriums sehe ich es heute als eine wesentliche Herausforderung an, auch die Männer als Partner und Adressaten der Gleichstellung anzusprechen. Wir müssen erreichen, dass sich die herkömmlichen Rollenbilder - für Männer wie für Frauen - öffnen. Dazu gehört, dass Frauen die Wahlfreiheit haben, Familie und Beruf nach ihren Wünschen zu vereinbaren. Dazu gehört auch, dass Männer Familienleben und Kindererziehung in ihre Lebensplanung integrieren können und dies gesellschaftlich anerkannt wird."
Zwei Jahre www.frauenmachenkarriere.de
Der 8. März 2007 ist nicht nur der Internationale Frauentag, an diesem Tag feiert auch www.frauenmachenkarriere.de den zweiten Geburtstag. Die Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat sich mittlerweile als das führende Informationsportal für das Thema Frauen und Erwerbstätigkeit etabliert. Ob Karrierestart, Unternehmensgründung oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf - www.frauenmachenkarriere.de informiert praxisnah und mit viel Service.
Hintergrund: Geschichte des Frauentages
Der Internationale Frauentag blickt in diesem Jahr auf eine 96jährige Geschichte zurück. Er entstand im Kampf um Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen und wurde zum ersten Mal im Jahr 1911 begangen. Seitdem orientieren sich die Forderungen in jedem Jahr an der aktuellen politischen Lage des einzelnen Landes.