Medienkompetenz und Rechte von Kindern stärken
Für Caren Marks sind die Ergebnisse ein klares Signal, die Medienkompetenz und die Rechte von Kindern zu stärken: "Im Online-Werbemarkt sind Kinder keine kleinen Erwachsenen, sondern eine Verbrauchergruppe, die Schutz und Förderung braucht. Denn wir können nicht automatisch voraussetzen, dass Kinder Onlinewerbung erkennen, verstehen und souverän damit umgehen, wie sie ihre Aufmerksamkeit steuert und persönliche Daten verarbeitet. Wichtig ist eine gute Medienerziehung in Familien und an Schulen, die Kinder für den Umgang mit Werbung stark macht. Aber auch die Werbewirtschaft, Medienaufsicht, Verbraucherschutz und Datenschutz tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass Onlinewerbung Kinder nicht überfordert."
Repräsentative Befragung
In der Studie untersuchte das Hans Bredow-Institut in Hamburg Erscheinungsformen von Werbung im Internet und ihre Wahrnehmung durch Kinder. Dafür haben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die derzeitige Werbepraxis auf 100 von Kindern als Lieblingsangebote genannten Webseiten untersucht und das Werbeverständnis von Kindern analysiert. Die Untersuchung basiert auf einer Repräsentativbefragung von 633 Kindern sowie qualitativen Interviews mit 100 Kindern zwischen sechs und elf Jahren.
Die Studie wurde gemeinsam von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben.