Das Gender Balance Forum ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprozesses im Personalmanagement der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wichtiger Bestandteil des Programms ist diese Dialogreihe, in der Führungskräfte und Beschäftigte der KfW zusammen mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung über ihr Verständnis von Führung und Zusammenarbeit diskutieren und neue Spielregeln der Zusammenarbeit festlegen.
Feste Rollenzuschreibungen durchbrechen
Obwohl Frauen in Deutschland heute genauso gut und oftmals sogar besser ausgebildet sind als Männer, nimmt ihr Anteil mit steigender Hierarchieebene und Unternehmensgröße ab.
"Trotz hervorragender Qualifikation scheitern Frauen immer wieder an tief verwurzelten Rollenzuschreibungen und gut funktionierenden Männernetzwerken", sagte Caren Marks auf dem Podium der Veranstaltung. "Wenn wir diese endlich durchbrechen, wird sich in den Unternehmen und in der Gesellschaft ein längst überfällig gewordener Bewusstseinswandel vollziehen. Durch positive Beispiele werden außerdem mehr Frauen ermutigt und motiviert, ihren Hut in den Ring zu werfen. Der Erfolg ist vorprogrammiert. Im Übrigen ist längst bewiesen, dass geschlechtersensibles Management und eine Kultur zur Förderung von Gleichstellung gerade auch in der Wirtschaft besonders erfolgreich sind."
Gesetz zur Förderung von Frauen in Führungspositionen
Deshalb wird die Bundesregierung neben dem Gesetz zur Förderung von Frauen in Führungspositionen, dessen Eckpunkte noch im März 2014 vorgelegt werden, flankierende Maßnahmen fortführen, die eine Förderung von Frauen in allen Betriebshierarchien zum Ziel haben.
In diesem Zusammenhang betonte Caren Marks, wie wichtig es zudem sei, Partnerschaftlichkeit zu stärken, damit Frauen und Männern nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Möglichkeiten für ihre Lebensentwürfe hätten. Sie verwies auf Ergebnisse der Zeitverwendungsstudie, wonach mehr als drei Viertel aller in Partnerschaft lebenden Mütter mit Kindern persönlich "alles" (4 Prozent) oder "das meiste" (72 Prozent) der Kinderbetreuung und der Hausarbeit erledigen. Dies treffe auch auf gut qualifizierte Mütter zu, die damit im Lebensverlauf weit unter ihren beruflichen Möglichkeiten bleiben. Hier müsse sich etwas ändern, so Caren Marks.