Bundesfamilienministerium und Deutscher Olympischer Sportbund stellen Ergebnisse des "Bewegungsnetzwerks 50 plus" vor

Drei ältere Menschen machen Dehnübungen in einem Fitness-Raum. Bildquelle: iStockphoto
Ältere Menschen zum Sport motivieren
Der demografische Wandel schreitet voran, die Menschen werden immer älter. Doch nicht alle älteren Menschen bewegen sich regelmäßig oder treiben Sport, um sich fit zu halten. So sind es bei den unter 60-Jährigen jeder dritte Mann und jede fünfte Frau, die regelmäßig Sport- und Bewegungsangebote im Verein nutzen, bei den über 60-Jährigen hingegen nur noch jeder vierte Mann und jede achte Frau, wie die Mitgliederstatistik des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) zeigt.

"Sport und regelmäßige Bewegung sind unerlässlich, um sich körperlich und geistig fit zu halten. Das gilt insbesondere für ältere Menschen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, anlässlich der Abschlusstagung des "Bewegungsnetzwerkes 50 plus". "Ältere Menschen tun sich aber schwerer, denn sie haben möglicherweise schon einige Beschwerden, sind manchmal ängstlich und können nicht mehr mit jeder Sportart etwas anfangen. Es ist deshalb wichtig, dass wir ihnen vielfältige und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote machen, die sie zu Bewegung und Sport motivieren."

Modellprojekt "Bewegungsnetzwerk 50 plus"

Aus diesem Grund hat das Bundesfamilienministerium im Jahr 2009 gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund das Modellprojekt "Bewegungsnetzwerk 50 plus" gestartet. Hier werden Ideen gebündelt und Kooperationen zwischen Sportvereinen und Partnern wie Kommunen, Gesundheitsorganisationen, sozialen und kirchlichen Einrichtungen sowie Altenheimen oder Wohngemeinschaften gebildet.

Ziel dieses Modellprojekts ist es, Sport und Bewegung für Ältere durch eine verstärkte Zusammenarbeit des organisierten Sports mit kommunalen Organisationen und kommunalen Partnern, wie Seniorenorganisationen oder Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen zu fördern und noch mehr Frauen und Männer ab 50 gezielt für körperliche Aktivität zu gewinnen. Im Rahmen der Tagung wurden gute Beispiele vorgestellt, wie mit erfolgreicher Netzwerkarbeit dieses Ziel in jeder Kommune erreicht werden kann.

Wettbewerb "Sportvereine - vorbildlich vernetzt"

Wie das in der Praxis genau aussehen kann, zeigen die Preisträger des Wettbewerbs "Sportvereine - vorbildlich vernetzt". Der DOSB hat diesen Wettbewerb initiiert, um besonders gute Modelle der Vernetzung zwischen Sportvereinen und Partnern auszuzeichnen. Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues hat die Preise in Berlin verliehen. Die Preisgelder wurden vom Generali Zukunftsfonds zur Verfügung gestellt. Die Preise werden in zwei Kategorien vergeben.

Honoriert wurden zum einen drei Sportvereine, die vorbildlich mit verschiedensten Partnern vor Ort kooperieren. Gewinner in der Kategorie Sportvereine wurden die TSV Berlin-Wittenau 1896 e.V. (Platz 1), der Turnverein Weißendorf e.V. (2. Platz) sowie SFL Bremerhaven e.V. (Platz 3).  Zum anderen wurde ein Sonderpreis an eine sportexterne Organisationen prämiert, die bereits gut mit dem organisierten Sport zusammenarbeiten. Diesen Sonderpreis erhielt die Leitstelle "Älter werden in Ahlen" - SINN - Senioren in neuen Netzwerken aus Ahlen.