Broschüre "Mehr Schutz bei häuslicher Gewalt" auch auf Persisch und Arabisch

Frau hält Hände vor ihr Gesicht
Frauen vor Gewalt schützen© Bildnachweis: Fotolia/razyph

Die Broschüre "Mehr Schutz bei häuslicher Gewalt - Information zum Gewaltschutzgesetz" steht ab sofort auch in persischer und arabischer Sprache zur Verfügung. Sie gibt Auskunft darüber, welchen Rechtsschutz Opfer von häuslicher Gewalt haben. Damit erhalten nun auch von Gewalt betroffene Flüchtlinge wichtige Informationen in ihrer Landessprache. Die Broschüre wird gemeinsam von Bundesfamilienministerium und Bundesjustizministerium herausgegeben. Sie liegt zudem auch in türkischer und englischer Sprache vor.

Mehrsprachiges Hilfetelefon

Umfassende Informationen und Hilfe erhalten geflüchtete Frauen auch durch das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter der kostenfreien Telefonnummer 08000 116 016. Mit seiner mehrsprachigen Beratung verfügt das Hilfetelefon über ein einzigartiges Angebot, das gerade für geflüchtete Frauen von Bedeutung ist. Die Möglichkeit, innerhalb einer Minute rund um die Uhr eine Dolmetscherin für 15 Sprachen zu den Telefonberatungen hinzuzuschalten, ist einmalig in der Beratungslandschaft. Mit Informationsmaterialien in 15 Sprachen kann das Hilfetelefon gezielt weibliche Flüchtlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften sowie Frauen mit Migrationshintergrund erreichen.

Schutz von geflüchteten Frauen und Kindern verbessern

Weitere Bausteine des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konzipierten Schutzkonzeptes sind:

  • die Pflicht für hauptamtlich oder regelmäßig ehrenamtlich in Flüchtlingsunterkünften tätige Personen, ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen.
  • ein KfW-Programm für Investitionskredite von bis zu 200 Millionen Euro, mit dem das Bundesfamilienministerium bauliche Schutzmaßnahmen in Flüchtlingsunterkünften zur ausschließlichen beziehungsweise sicheren Unterbringung von Frauen und Kindern sowie sonstigen besonders schutzbedürftigen Personengruppen unterstützt.
  • eine Kooperation des Bundesfamilienministerium mit UNICEF, den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, Plan International und Save the Children zur Beratung und Unterstützung in Flüchtlingsunterkünften
  • dieStärkung der Angebote der Folteropferzentren zur Traumabewältigung mit einem Fokus auf Gewalt gegen Frauen wurden.