Abschlussbericht "Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter" veröffentlicht

Zwei ältere Damen lachen
Sich rundum sicher zu fühlen ist auch in hohem Lebensalter möglich© Bildnachweis: BMFSFJ

Im Anschluss an die 2008 erschienene Studie "Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben alter Menschen" und das darauf aufbauende Aktionsprogramm "Sicher leben im Alter – SiliA" liegt jetzt auch der Abschlussbericht zum Projekt "Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter" vor – alle durchgeführt von der Deutschen Hochschule der Polizei.
Das Projekt hatte zwei Schwerpunkte: die Gestaltung eines sicheren Lebens durch die Älteren selbst und die besondere Gefährdung älterer und hochaltriger Menschen im Bereich von Vermögensdelikten.

Lebensqualität soll erhalten bleiben

Ein Ziel war es, das alltägliche, sicherheitsorientierte Handeln älterer Menschen selbst zu analysieren und durch ein Trainingsprogramm zu unterstützen. So soll trotz der notwendigen Sorge für die eigene Sicherheit die aktive Teilnahme am sozialen Leben und damit die Lebensqualität erhalten bleiben.

Im Bereich der Vermögensdelikte ging es um Möglichkeiten des besseren Schutzes vor spezifischen Arten von Gefährdungen, beispielsweise im Bereich von Trickbetrug und Trickdiebstahl, aber auch um Gefährdungen des Vermögens durch Personen aus dem persönlichen Umfeld sowie um die Grauzone zwischen strafbarem Handeln und unseriösen Geschäftspraktiken.

Freundeskreis und Angehörige in der Pflicht

Das Expertenteam kommt zu dem Schluss, dass für die jeweils untersuchten Bereiche sehr gezielte Maßnahmen zum Schutz der älteren Menschen notwendig sind. Wichtig ist auch eine Kooperation unterschiedlicher Professionen und Institutionen. Maßnahmen sollten sich darüber hinaus nicht nur an die älteren Menschen selbst richten, sondern vermehrt auch Dritte als sogenannte "Guardians", also Beschützer, einbinden. Als Beispiel können hier Bankbeschäftigte dienen, die durch das Team in Schulungen an die Problematik herangeführt und für mögliche Schutzmaßnahmen sensibilisiert wurden. Aber auch Freundeskreis, Angehörige oder Nachbarinnen und Nachbarn können "Guardians" zur Sicherheit älterer Menschen sein. Mit diesen Ergebnissen wurde auch die Broschüre "Rate mal, wer dran ist!" überarbeitet und aktualisiert.

Für beide Projektbereiche wurden Handreichungen entwickelt, die auf der Internetseite der Deutschen Hochschule der Polizei zur Verfügung stehen.