"Erfolgsfaktor Familie": Arbeitsbericht belegt familienfreundlichen Klimawandel in den Unternehmen

In Berlin hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen den ersten Arbeitsbericht zum Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" vorgestellt. Der Bericht zeigt, dass familienfreundliche Strukturen die Unternehmen, die gesamte Volkswirtschaft und die Familien stärken. Der Bericht gibt außerdem einen Überblick über Kooperationen und Projekte der Wirtschaft für eine familienfreundliche Arbeitswelt und einen Ausblick auf zukünftige Ziele des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie".

"Immer mehr deutsche Unternehmen profitieren von eigenen familienfreundlichen Maßnahmen. Der Fachkräftemangel, der durch demografischen Wandel verstärkt wird, ist ein zusätzliches starkes Argument für mehr Familienbewusstsein in der Arbeitswelt", sagte Ursula von der Leyen bei der Vorstellung des Arbeitsberichts.

Bereits mehr als 2.000 Betriebe im Netzwerk dabei

Im 2006 gestarteten Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" engagieren sich bereits mehr als 2.000 Betriebe. Das mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums gestiegene Engagement der Unternehmen in Deutschland lässt sich aber auch an anderen Zahlen ablesen: So beteiligen sich rund 4.500 Betriebe, alle Industrie- und Handelskammern, viele Handwerkskammern und Gewerkschaftsorganisationen in insgesamt 513 Lokalen Bündnissen für Familien. Mehr als 500 Betriebe beteiligten sich beim Unternehmenswettbewerb 2008 für das familienfreundlichste Unternehmen Deutschlands und mehr als 600 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen - seit August auch die gesamte Bundesregierung - haben bisher das Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten.

Ursula von der Leyen betonte bei der Vorstellung des Arbeitsberichts, dass der familienfreundlichen Klimawandels in der deutschen Wirtschaft deutlich zu spüren sei: "Dass wir in so kurzer Zeit viel erreicht haben, ist auch unseren Partnern zu verdanken. Das Unternehmensnetzwerk ist gerade mal zwei Jahre alt und hat schon 2.000 Mitglieder. Das ist die weltweit größte Plattform zu diesem Thema! Ich erwarte von den Unternehmen gerade jetzt noch mehr Mitverantwortung sowie mehr Tempo und Intensität bei ihren Aktivitäten", sagte die Bundesministerin.

Zielmarken bis 2010 gesetzt

Im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" arbeitet das Bundesfamilienministerium eng mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, Gewerkschaften, großen Stiftungen sowie Persönlichkeiten aus Unternehmen und Wissenschaft zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Um das zu erreichen, werden sich die Aktivitäten des Unternehmensprogramms auf den Ausbau der betrieblich unterstützten Kinderbetreuung und familienfreundlicher Arbeitszeiten konzentrieren.

So sollen bis 2010 beispielsweise 10 Prozent der Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" sein und der Anteil der Unternehmen, die ihre Beschäftigten bei der Kinderbetreuung unterstützen, von 3,5 Prozent auf rund 10 Prozent steigen.