Editorial
Die Erwartungen an Familien und in Familien sind hoch. Mütter und Väter wollen ihre Kinder bestmöglich fördern und ihnen gute Bildungschancen ermöglichen. Familie ist der erste Ort, an dem Kinder alltägliche Bildung und Förderung erfahren. Gleichzeitig erwarten Eltern zu Recht gute Bedingungen für das Aufwachsen ihrer Kinder auch dort, wo frühkindliche Bildung in öffentlicher Verantwortung stattfindet: in Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege. Wir wollen Eltern bei der frühen Bildung ihrer Kinder stärken und entlasten. Mit der Familienbildung und den vielen Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern stehen Eltern ausgebildete Fachkräfte zur Seite. Mit dem Bundesprogramm "Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen" setzen wir die Qualifizierung weiterer 9.000 Fachkräfte zu Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern fort. Diese Fachkräfte bewirken auch viel für geflüchtete Familien. Durch konkrete Hilfestellung und Begleitung, etwa beim Eintritt der Kinder in Kita oder Schule, bauen Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter Brücken für die Integration und gesellschaftliche Teilhabe. Wir haben in den letzten Jahren die Kinderbetreuung gerade für die Kinder unter drei Jahren deutlich ausgebaut. Der Bund übernimmt weiter die Verantwortung, mit dem Ziel, nicht nur die Zahl der Plätze weiter zu erhöhen und ihre zeitliche Flexibilität auszuweiten, sondern auch die Qualität der Kindertagesbetreuung zu verbessern. Frühkindliche Bildung ist eine Investition, deren Gewinn allen zugutekommt. Zu Recht rückt sie deshalb in den Fokus von Familienpolitik, Forschung und Praxis. Der Monitor Familienforschung stellt die aktuellen Entwicklungen, Praxisergebnisse und Diskussionsthemen dar und gibt einen Ausblick auf notwendige weitere Schritte. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Manuela Schwesig Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend |