Bürgerschaftliches Engagement stärken "Engagierte Städte" setzen ihre Arbeit fort

Vier Häuser in transparenten Farben - das Logo des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt"
Logo des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt"© Bildnachweis: Engagierte Stadt

Mit zwei Millionen Euro sichert der Bund 2018 und 2019 die Weiterführung des Netzwerkprogramms "Engagierte Stadt"- damit haben insgesamt 50 Städte in ganz Deutschland die Chance, ihre seit 2015 entwickelten Netzwerke für Engagement weiter auszubauen und zu verstetigen.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley:

"Die Aufbruchstimmung und die Kreativität in den Engagierten Städten hat uns alle beeindruckt. Ich freue mich, dass wir das gemeinsame Förderprogramm mit sechs Stiftungen zur systematischen Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements bis Ende 2019 fortführen."

Dem Förderkonsortium gehören in der zweite Förderphase neben dem Bundesfamilienministerium die Bethe-Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, die Joachim Herz Stiftung, die Körber Stiftung und die Robert Bosch Stiftung an.

Alle 50 Engagierten Städte bleiben Teil des Programms und können an den zahlreichen Qualifizierungs- und Netzwerkangeboten teilnehmen. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, sich mit ihren Konzepten zur Weiterentwicklung der begonnenen Arbeit zu bewerben. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der fördernden Partner, hat 43 Organisationen ausgewählt, die eine finanzielle Förderung in Höhe von bis zu 30.000 Euro erhalten.

Der Austausch von Ideen, Konzepten und Lösungen in einem starken Netzwerk ist ein
besonderes Merkmal des Programms. Angeboten werden Netzwerktreffen, Barcamps,
Webinare, thematische Veranstaltungen und Regionaltreffen.

In der zweiten Programmphase soll dieses gemeinsame Lernen noch ausgebaut werden. Für alle Engagierten Städte wird es Strategieworkshops und passgenaue Beratungsangebote geben. Und am Ende wird ein Bauplan für eine gut funktionierende Engagierte Stadt entstehen, den alle rund 11.000 Städte und Gemeinden in Deutschland für ihre engagementfördernde Entwicklung nutzen können.

Zum Hintergrund

Von 2015 bis 2017 haben die 50 Engagierten Städte mehr als drei Millionen
Euro erhalten und konnten von einem umfangreichen Beratungsangebot profitieren.

Mitte 2015 hatten sich 272 Städte zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern zur Teilnahme an dem Programm beworben. Eine Fachjury hatte 50 von ihnen ausgewählt - von Ribnitz-Damgarten an der Ostsee bis Kaufbeuren im Allgäu. Alle eint der Wille, die Rahmenbedingungen für Bürgerengagement vor Ort grundlegend zu verbessern.

Einige Städte arbeiten an Netzwerken für Demokratie und Toleranz, andere machen sich gemeinsam fit für den demografischen Wandel, die nächsten starten organisationsübergreifend auf den Weg zu einer familienfreundlicheren Kommune.

Zur Förderung dieser Strukturen schlossen sich erstmals Stiftungen, Unternehmen und die Bundesregierung zusammen, um durch die Bündelung von finanziellen Ressourcen eine finanzielle "Hebelwirkung" zu erzeugen. Diese Mittel fließen ausdrücklich nicht in Einzelprojekte. Vielmehr helfen sie engagementfördernden Einrichtungen in den Städten, sich besser zu vernetzen und Gemeinschaftsaktivitäten zu koordinieren.