Modellprojekt verlängert Unterstützung für allein geflüchtete Frauen

Logo von "POINT - Potentiale integrieren"
Logo von "POINT - Potentiale integrieren"© Goldnetz gGmbH/e.V.

Seit 2017 unterstützt das Modellprojekt "POINT - Potentiale integrieren" Frauen, die ohne Partner oder andere Verwandte nach Deutschland geflüchtet sind und eine gute Bleibeperspektive haben, bei der Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. 2019 wurde die Laufzeit des Modellprojekts am Standort Berlin um ein weiteres Jahr verlängert.

Unterstützung durch Jobcoaches und Alltagsbegleiterinnen

Das Besondere an "POINT": Die Teilnehmerinnen erhalten während der Projektdauer professionelle und auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung durch Jobcoaches. Diese identifizieren in Einzelgesprächen, welche Angebote zu den Frauen passen - vom Deutschkurs bis zur Vermittlung an einen passenden Arbeitgeber. Weitere Schwerpunkte des Projekts sind eine durchgängige, finanziell gesicherte Kinderbetreuung und psychosoziale Unterstützung etwa bei gesundheitlichen Fragen.

Zusätzlich werden die Frauen durch ehrenamtliche Alltagsbegleiterinnen, die sogenannten "POINT.Sisters" unterstützt. Diese helfen den neu in Berlin angekommenen Frauen dabei, die Stadt besser kennenzulernen und sich bürgerlich und gesellschaftlich zu integrieren. Weitere Formate wie Workshops und Fachveranstaltungen runden das Angebot ab.

In den Jahren 2017 und 2018 wurden bereits 100 Frauen erreicht - 33 von ihnen sind in den Arbeitsmarkt integriert, weitere 18 haben einen Schulabschluss, eine Umschulung oder eine Ausbildung absolviert. Elf Frauen profitierten von einem Bewerbungstraining oder einer Berufsorientierung. Aufgrund der Verlängerung des Projekts geht die Beratung und Vermittlung für sie in 2019 weiter.

POINT - Potentiale integrieren

Bereits im März 2017 hatte der damalige Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek, das Modellprojekt des Bundesfrauenministeriums vorgestellt. Umgesetzt wird es in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und anderen Partnern wie etwa dem Bund der deutschen Arbeitgeber (BDA) oder dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Das Projekt ist Teil der Bundesinitiative "Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften".

Mit der Umsetzung des Modellprojekts wurde 2019 erneut der Berliner Arbeitsmarktdienstleister Goldnetz-gGmbH beauftragt.