Integration und Chancen für Jugendliche Jugendmigrationsdienste

An bundesweit rund 500 Standorten und online sind die Beraterinnen und Berater der Jugendmigrationsdienste (JMD) für Migrantinnen und Migranten im Alter zwischen 12 und 27 Jahren da. Als Teil der Initiative "JUGEND STÄRKEN" unterstützen die JMD junge Menschen bei ihrer Integration, insbesondere in den Bereichen Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt. Gemeinsam mit den Beraterinnen und Beratern legen sie Ziele fest und finden Angebote, die zu den individuellen Fähigkeiten und Wünschen der Jugendlichen passen.

Seit 2017 stehen die Jugendmigrationsdienste auch jungen Geflüchteten offen, die rechtmäßig oder aufgrund einer ausländerrechtlichen Duldung in Deutschland leben. Die Beratung ist auch online über die Plattform jmd4you möglich. Sie erfolgt individuell durch geschulte JMD-Beraterinnen und JMD-Berater und ist auch in geschützten Chat-Räumen möglich.

Integration individuell fördern

Zur Unterstützung der sprachlichen, gesellschaftlichen und sozialen Teilhabe, als Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Entwicklung sozialer und beruflicher Kompetenzen bieten die Standorte außerdem verschiedene Gruppenmaßnahmen an - vor allem im alltagssprachlichen, sportlichen und kulturellen Bereich. Viele ergänzen ihr Angebot mit Konversationskursen, Bewerbungstrainings oder Schulungen zum Umgang mit Neuen Medien. Die über 1000 JMD-Beschäftigten erreichen jährlich mehr als 120.000 junge Menschen mit Migrationsgeschichte (Stand 2022).

Netzwerke und Zusammenarbeit

Die JMD arbeiten vor Ort zum Beispiel mit Jugend- und Sozialämtern, Schulen, Jobcentern, Betrieben und dem Quartiersmanagement zusammen. Der Kontakt zu den Eltern spielt ebenso eine wichtige Rolle. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Einbindung der jungen Migrantinnen und Migranten in ihr unmittelbares Wohnumfeld gelegt.

In Verstetigung des Modellprojekts "Jugendmigrationsdienst im Quartier" (2017 bis 2021) werden an verschiedenen Standorten Mikroprojekte mit Einheimischen und Zugewanderten angeboten, zum Beispiel Workshops für Jung und Alt zur Verschönerung des Quartiers, Theaterprojekte, Sportangebote oder gemeinsame Ausflüge. Je nach Interesse der Mitwirkenden stehen Projekte im Bereich Bildung, Kultur, Wohnen oder Sport im Fokus, aber auch interkulturelle Öffnung, Demokratiebildung sowie Antirassismusarbeit.