Fachkonferenz Leben mit Demenz in der Kommune

Blick in einen Konferenzraum
Eröffnung der Konferenz "Leben mit Demenz in der Kommune - vernetztes Handeln vor Ort" am 31. Januar in Bremen© Christian-Arne de Groot

An einer Fachkonferenz mit dem Titel "Leben mit Demenz in der Kommune - vernetztes Handeln vor Ort" ab dem 31. Januar nahmen 140 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Ländern, Verbänden und der Wissenschaft teil.

Aufbau demenzfreundlicher Strukturen

Großstädte mit ihren Quartieren brauchen genau wie die ländlichen Räume individuelle Handlungskonzepte für den Aufbau demenzfreundlicher Strukturen. Die Fachkonferenz dient dem Austausch: Kommunen mit erfolgreichen Konzepten vermitteln ihre Erfahrungen, so dass andere Kommunen angeregt und motiviert werden, ebenfalls Strukturen aufzubauen, die die Teilhabe und Versorgung von Menschen mit Demenz ermöglichen. Die Ergebnisse der Konferenz werden mit Unterstützung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in einer Handreichung zusammengefasst und veröffentlicht.

Angehörige spielen zentrale Rolle

Von den 3,1 Millionen Pflegebedürftigen in der sozialen Pflegeversicherung wurden im Jahr 2017 2,33 Millionen zu Hause versorgt. Auch drei Viertel der pflegebedürftigen Demenzkranken leben zu Hause und werden dort von Angehörigen betreut und gepflegt. Deshalb muss jedes Demenzkonzept auch die Angehörigen mit im Blick haben. Neben ausreichenden Unterstützungsangeboten gehören auch ein für Demenz sensibilisiertes Umfeld in der Nachbarschaft, in den Geschäften, im Vereinsleben und den kulturellen Angeboten dazu.

500 lokale Hilfenetzwerke für Demenz

Mit dem Bundesmodellprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" wurden und werden bis 2018 insgesamt 500 Hilfenetzwerke für jeweils zwei Jahre gefördert. Ziel ist eine möglichst flächendeckende Verbreitung von Unterstützungsmöglichkeiten in ganz Deutschland. Wichtige Kooperationspartner sind Kommunen, Vereine, Unternehmen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Krankenhäuser, Sozialstationen und Pflegestützpunkte, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros, Arztpraxen und Selbsthilfeorganisationen.