Safer Internet Day 2018 Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt

Der internationale Safer Internet Day 2018 findet am 06. Februar statt. Unter dem Motto "Create, connect and share respect: A better internet starts with you" ruft die Initiative klicksafe der Europäischen Kommission zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf.

Jedes Jahr beteiligen sich Schulen, Initiativen und Unternehmen am Safer Internet Day, um für mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche im Netz einzutreten. Sie sensibilisieren für die Risiken des Netzes und machen auf Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten aufmerksam, damit junge Menschen wissen, an wen sie sich bei Problemen im Netz wenden können.

Auf der Veranstaltung "Alles unter Kontrolle?!" in der Berlin Cosmopolitan School würdigte der Staatssekretär im Bundesjugendministerium, Dr. Ralf Kleindiek, die Arbeit von klicksafe. Zugleich verwies er auf die Verantwortung der Politik, Kindern und Jugendlichen mit modernen und verständlichen Regelungen ein gutes Aufwachsen mit digitalen Medien zu sichern.

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek:

"Der Safer Internet Day zeigt eindrücklich, wie viel gute medienpädagogische Arbeit geleistet wird, die zugleich Eltern, Fachkräften sowie Kindern und Jugendlichen direkt zu Gute kommt. Sie hilft ihnen dabei, einen möglichst sicheren und eigenständigen Umgang mit Medien zu erlernen. Aber auch die Politik ist in der Pflicht: Wir müssen Kindern und Jugendlichen sichere Interaktionsräume bieten, um ihnen ein gutes und unbeschwertes Aufwachsen auch im Zeitalter der digitalen Medien zu ermöglichen. Dafür braucht es auch einen zeitgemäßen, nachvollziehbaren und effektiven gesetzlichen Kinder- und Jugendmedienschutz."

Diskussionsrunde zur Internetsicherheit

V. l. n. r.: YouTuberin Hello Chrissy, Birgit Kimmel (klicksafe), Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek, Yvonne Wende (Berlin Cosmopolitan School), Schauspieler Tom Beck und Sänger Lukas Rieger © BMFSFJ

Die Schülerinnen und Schüler der Berlin Cosmopolitan School stellten sich die Frage "Alles unter Kontrolle?!" auch ganz selbstkritisch. Gemeinsam mit Staatssekretär  Dr. Ralf Kleindiek, Schauspieler Tom Beck, YouTuberin Hello Chrissy und Sänger Lukas Rieger diskutierten sie über einen sicheren Umgang mit Apps und Onlinespielen sowie einen besseren Jugendmedienschutz.

Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendschutzes

Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche sowie die zunehmende Verschmelzung der Medien führen zu verstärkten Interaktionsrisiken wie Mobbing, Grooming (sexuelle Ansprache von Minderjährigen durch Erwachsene) und Ansprache durch Extremisten.

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek verwies auf dringend notwendige Weiterentwicklungen des Kinder- und Jugendschutzes insbesondere im Bereich der digitalen Medien. Mit einem im Sommer 2017 bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien eingerichteten neuen Fachbereich wurde bereits eine erste und wichtige Grundlage dafür gelegt, Akteure besser zu vernetzen und Handlungsbedarfe weiter zu untersuchen. 

Angebote für eine gute Medienerziehung

Über eine fundierte Medienerziehung, die Themen wie den Umgang mit persönlichen Daten und Cybermobbing behandelt, informiert das Bundesjugendministerium mit dem Medienratgeber "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht". Die Broschüren "Ein Netz für Kinder" und "Gutes Aufwachsen mit Medien" bieten praktische Hilfen für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Auch die EU-Initiative klicksafe selbst informiert mit Angeboten für Schulen und einer App über Strategien im Umgang mit Cybermobbing. 

Darüber hinaus fördert das Bundesjugendministerium die Beschwerdestelle jugendschutz.net, die darauf hinwirkt, dass rechtswidrige Inhalte im Netz gelöscht werden. Im Ernstfall kann die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) Internetangebote indizieren, wenn diese zum Beispiel Cybermobbing gezielt beabsichtigen.