Deutsch-israelischer Jugendaustausch Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks vereinbart

Das Bild zeigt, wie Dr. Franziska Giffey und Naftali Bennett sich die Hand reichen
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und der israelische Erziehungsminister Naftali Bennett verständigten sich auf die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks© BMFSFJ

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat am 4. Oktober den israelischen Erziehungsminister Naftali Bennett getroffen. Gemeinsam haben sie sich auf die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks verständigt.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey:

"Die Verbindung zwischen Israel und Deutschland hat eine besondere Qualität. Wir haben uns auf die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks verständigt, weil wir überzeugt sind, dass die Geschichte auch Auftrag für die Zukunft ist. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust wollen wir die Grundlage dafür schaffen, Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben. Es ist wichtig, dass junge Menschen in Deutschland und in Israel ein gemeinsames, realistisches Bild über die Vergangenheit und die Gegenwart entwickeln. Nur so wird es möglich sein, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Junge Menschen aus Israel und Deutschland sollen sich besser kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln, Freundschaften knüpfen. Dafür soll das Jugendwerk die nötigen Strukturen bieten."

Die Gespräche fanden während der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen statt. In der "Gemeinsamen Erklärung der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und des Ministerpräsidenten des Staates Israel" heißt es wörtlich: "Die Regierungen haben auf dem Gebiet des Jugendaustauschs, als einem wichtigen und wirksamen Element des gegenseitigen Kennenlernens, zusammengearbeitet und sich auf das Ziel verständigt, ein Deutsch-Israelisches Jugendwerk zu schaffen."

Das Ziel der Bundesregierung, den Jugendaustausch zwischen Deutschland und Israel auszubauen und dazu ein Jugendwerk zu gründen, wird auch durch den Beschluss des Bundestags vom 17. Januar 2018 unterstützt. Eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren in beiden Ländern sichert seit vielen Jahren mit großem Engagement und mit viel Ausdauer die Kontinuität des Austausches.

Deutsch-israelischer Jugendaustausch

Der deutsch-israelische Jugendaustausch wächst: Im Jahr 2017 konnten rund 260 Austauschprogramme mit rund 7000 Teilnehmenden aus Deutschland und Israel in beiden Ländern stattfinden. Ein Drittel dieser Programme sind Austauschprogramme für (junge) Fachkräfte zu Themen der Jugendhilfe.

Die Eröffnung von ConAct - Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch - und die Übertragung der Koordinierung des außerschulischen Austausches an die Israel Youth Exchange Authority haben die strukturelle Grundlage für die kontinuierliche Entwicklung und Qualifizierung des außerschulischen Austausches geschaffen.