Konferenz Caren Marks stellt "Frühe Hilfen" für eine gewaltfreie Erziehung in Malta vor

Das Bild zeigt eine Gruppe aus rund 50 Ländern
Einsatz für das gewaltfreie Aufwachsen von Kindern: Vertreterinnen und Vertreter aus rund 50 Ländern nahmen an der Konferenz in Malta teil© BMFSFJ

Um die Frage, wie weltweit Fortschritte für ein gewaltfreies Aufwachsen von Kindern erzielt werden können, geht es ab den 30. Mai auf der "High Level Global Conference on the Universal Prohibition of Corporal Punishment" in Valletta. An der zweitägigen Konferenz auf Einladung der maltesischen Regierung nehmen Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen und internationalen Organisationen aus rund 50 Ländern teil. Eröffnet wurde die Konferenz durch die maltesische Präsidentin Marie-Louise Coleiro Preca. 

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, Caren Marks, hat vor Ort die "Frühen Hilfen" vorgestellt, die Eltern in belasteten Lebenslagen stärken und so einen wichtigen Beitrag zu gewaltfreier Erziehung leisten.

Caren Marks:

"Jegliche Form von Gewalt in der Erziehung birgt erhebliche Risiken für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Zudem haben Kinder, die selbst Gewalt ausgesetzt waren, ein vielfach erhöhtes Risiko, als Jugendliche oder Erwachsene selbst gewalttätig zu werden - sowohl gegen Gleichaltrige als auch gegen die eigenen Kinder. Nur eine gewaltfreie Erziehung kann diesen Kreislauf innerhalb und außerhalb der Familie durchbrechen."

Gewaltprävention durch Frühe Hilfen

Deutschland setzt beim Schutz von Kindern vor Gewalt in besonderem Maße auf Prävention. Um die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern, hat der Bund die Bundesstiftung Frühe Hilfen errichtet. Die Bundesstiftung sichert lokale Netzwerkstrukturen und niedrigschwellige Unterstützungsangebote für junge Familien. Sie richten sich insbesondere an (werdende) Eltern und Familien, die aufgrund von unterschiedlichen psychosozialen Belastungen einen erhöhten Beratungs- und Unterstützungsbedarf haben. Im Fokus stehen eine gelingende Eltern-Kind-Bindung, ein gesundes Aufwachsen und der Schutz vor Gewalt.

Caren Marks:

"Damit Kinder gewaltfrei aufwachsen und sich gut entwickeln können, ist es von großer Bedeutung, ihre Eltern zu stärken und zu unterstützen. Hier setzen die Frühen Hilfen an, die wir seit mehr als zehn Jahren fördern. Werdende und junge Eltern, vor allem in belasteten Lebenslagen, erhalten über die Frühen Hilfen passgenaue Unterstützung. Damit tragen Frühe Hilfen wesentlich dazu bei, dass Risiken für das Wohl und die Entwicklung des Kindes frühzeitig wahrgenommen und reduziert werden."

Weltweites Bündnis für gewaltfreie Erziehung

Die "Global Initiative on the Universal Prohibition of Corporal Punishment" ist ein weltweites Bündnis aus nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen und Einzelpersonen, die sich ein universelles Verbot und die Beseitigung körperlicher Bestrafung zum Ziel gesetzt haben. Bisher haben rund ein Viertel aller VN-Mitgliedstaaten die körperliche Bestrafung von Kindern gesetzlich verboten. In Deutschland ist das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung seit dem Jahr 2000 im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert.