Frauen vor Gewalt schützen Caren Marks eröffnet Fachforum der Frauenhauskoordinierung

Das Bild zeigt Caren Marks auf einer Bühne hinter einem Rednerpult
Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, Caren Marks, eröffnet das Fachforum© Dieter Allenfort

Wie können Frauenhäuser und Fachberatungsstellen gewaltbetroffene Frauen bestmöglich unterstützen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Bundesverband der Frauenhäuser, die Frauenhauskoordinierung, in einem Fachforum mit über 250 Teilnehmenden am 5. und 6. November 2018 in Berlin.

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfrauenministerin, Caren Marks, hat das Fachforum eröffnet:

"Bei Gewalt gegen Frauen handelt es sich nicht um Einzelfälle: In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Im Jahr 2016 wurden fast 110.000 Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Delikten - darunter Mord, Totschlag, Körperverletzung, Bedrohung, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung durch ihre Partner oder Ex-Partner. Und das sind nur die Taten, die bei der Polizei angezeigt wurden. Die Dunkelziffer ist noch erheblich größer. Diese Frauen brauchen Hilfe und Unterstützung, um der Gewalt zu entkommen. Es geht darum, dass wir für die betroffenen Frauen konkret etwas verbessern und Hilfestrukturen vor Ort stärken, die langfristig tragen. Daran wollen wir gemeinsam mit Ländern, Kommunen, Fachberatungsstellen und Frauenhäusern arbeiten."

Neues Förderprogramm geplant

Um den weiteren Ausbau und die finanzielle Absicherung von Einrichtungen zu sichern, wird der Bund ein Förderprogramm auflegen. Der Haushaltsentwurf für 2019 sieht derzeit rund fünf Millionen Euro dafür vor. Im Jahr 2020 sollen 30 Millionen Euro durch den Bund dafür zur Verfügung gestellt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau und der Verbesserung der Infrastruktur der Fachberatungsstellen und Frauenhäuser. Dazu gehören der Zugang zum Hilfesystem und die Versorgung für bislang unzureichend erreichte Zielgruppen.