Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, hat am 9. Oktober eine Tagung in der Berliner Kalkscheune eröffnet, auf der sich Teilnehmende des Bundesprogramms "Willkommen bei Freunden - Bündnisse für junge Flüchtlinge" nach drei Jahren Laufzeit gemeinsam austauschten. Mehr als 15.500 Mitarbeitende aus öffentlichen Verwaltungen, von freien Trägern der Jugendhilfe, von Verbänden und ehrenamtlichen Initiativen hat das Programm erreicht und über 200 Kommunen bundesweit durch die Angebote zu Kinderschutz, Bildung und Berufseinstieg unterstützt.
In ihrer Eröffnungsrede betonte Caren Marks die Wichtigkeit des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine gelingende Integration der Geflüchteten:
"Das Programm ist ein voller Erfolg, dafür haben viele Menschen im ganzen Land gearbeitet und bewiesen, dass die Kombination von Haupt- und Ehrenamt dafür ein wesentlicher Faktor ist."
Auf der Tagung tauschten sich rund 300 Teilnehmende des Programms zu den Ergebnissen und Erfahrungen aus und mehrere Kommunen, die an dem Programm teilnehmen, präsentierten ihre Arbeit. Bundesweit setzen sich mittlerweile über 100 Bündnisse dafür ein, die Situation geflüchteter Kinder und Jugendlicher zu stärken. Ziel ist es, auch nach Ablauf des Programms Ende 2018, junge Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren, Orte der Begegnung und des Ankommens zu schaffen oder Beteiligung geflüchteter Jugendlicher in Planungsprozesse zu ermöglichen.
Auch Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey äußerte sich anlässlich der Tagung:
"Damit Integration gelingt, braucht es viele, die mithelfen. Aber vor allem braucht es Menschen, die zusammenhalten, weil sie Freunde sind. Genau das fördern wir mit dem Bundesprogramm 'Willkommen bei Freunden - Bündnisse für junge Flüchtlinge'. Ich kann nur allen Dank sagen, die vor Ort im Hauptamt und im Ehrenamt Menschen beim Ankommen und Fuß fassen geholfen haben."
Bundesprogramm "Willkommen bei Freunden"
Das Bundesprogramm "Willkommen bei Freunden - Bündnisse für junge Flüchtlinge" ist am 28. Mai 2015 gestartet und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutscher Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) realisiert.
Zusätzlich zur persönlichen Beratung stehen den Kommunen dabei digitale Tools zur Verfügung. So bündelt die "Willkommen bei Freunden"-Toolbox Instrumente, Empfehlungen und Methoden, die sich bei der Integration geflüchteter Kinder, Jugendlicher und ihrer Familien bewährt haben. Auf der Website finden sich zudem aktuelle Informationen, Fachartikel und gute Beispiele aus der Programmarbeit.
Mit der "Willkommen bei Freunden"-App reagierte das Programm 2016 auf die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Sie vernetzt ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gezielt mit Initiativen vor Ort. Dadurch kommt die notwendige Unterstützung dort an, wo sie benötigt wird. Die App erleichtert die Koordination und bringt Freiwillige mit aktuell über 590 registrierten Initiativen der Flüchtlingshilfe bundesweit und kostenlos zusammen.