Von der Leyen: "Von familienbewusster Personalpolitik profitieren alle" - Ministerin startet Regional-Offensive

"Familienbewusste Personalpolitik geht alle Unternehmen in Deutschland an, weil qualifizierte und motivierte junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Betriebe ein echter Wettbewerbsfaktor sind. Daher freue ich mich, dass wir jetzt gemeinsam mit profilierten Unternehmerpersönlichkeiten eine Offensive starten, um in den Ländern und Regionen Deutschlands für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu werben. So wird aus unserem gemeinsamen Anliegen einer familienbewussten Arbeitswelt eine Bewegung, die Unternehmen jeder Größe und Branche in allen Regionen Deutschlands erfasst", sagt Ursula von der Leyen. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend trifft am heutigen Montag in Berlin mit Vertretern bekannter Unternehmen aus allen 16 Bundesländern zusammen, die künftig in ihrer Region für eine familienbewusste Personalpolitik eintreten wollen - als Botschafter des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie. Unternehmen gewinnen".

Die Botschafter des Unternehmensprogramms setzen sich in ihren eigenen Firmen bereits für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein, weil sie erkannt haben, dass Beschäftigte und Betrieb davon gleichermaßen profitieren. "Der Einsatz dieser Mentoren einer familienbewussten Personalpolitik setzt ein weithin sichtbares Signal für andere Entscheider, die in der Wirtschaft Verantwortung für Personal und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen tragen. Das gute Beispiel und die Fürsprache der Regionalbotschafter sind starke Argumente, die uns auf dem Weg voranbringen, Familienfreundlichkeit flächendeckend zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen", sagt Ursula von der Leyen.

Burkhard Schwenker, Vorsitzender der Geschäftsführung von Roland Berger Strategy Consultants, verwies auf die große regionale Bedeutung familienfreundlicher Maßnahmen in den Betrieben: "Familienfreundlichkeit wird zu einem harten Standortfaktor. Also muss eine zukunftsorientierte Region bereits heute gut qualifizierte Beschäftigte anziehen, indem der Wirtschaftsstandort auch als Lebensraum für Familien entwickelt wird. Arbeit, Freizeit und Familie können immer weniger als Parallelwelten betrachtet werden." Das Beratungsunternehmen Roland Berger unterstützt das Bundesfamilienministerium im Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie. Unternehmen gewinnen".

Ein Pressegespräch mit Ursula von der Leyen und Burkhard Schwenker findet am heutigen Montag, 18. September 2006, 17.25 Uhr (Fototermin bereits 17.10 Uhr) in der Alten Kassenhalle der Berliner Niederlassung der KfW Bankengruppe, Charlottenstraße 33/33a, 10117 Berlin, statt.

Über Ihr Kommen würden wir uns freuen.

Die Länder-Botschafter für das Unternehmensprogramm äußern sich wie folgt zum Thema familienbewusste Personalpolitik:

Baden-Württemberg

"Unternehmen, die sich für Familienfreundlichkeit einsetzen, sorgen dafür, dass in der Gesellschaft das Thema Familie Schritt für Schritt eine neue Wertschätzung erhält. Es ist enorm wichtig, möglichst viele Unternehmen davon zu überzeugen, dass dieses Thema existenziell ist." 
Rudolf Frisch, Mitglied der Konzerngeschäftsführung, Weleda AG, Schwäbisch-Gmünd

Bayern

"Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, in eine familienbewusste Personalpolitik zu investieren. Die Beschäftigten müssen jederzeit darauf vertrauen können, dass ihr Kind gut betreut wird, wenn sie sich nicht darum kümmern können." 
Johannes Winklhofer, Geschäftsführender Gesellschafter, Joh. Winklhofer & Söhne GmbH & Co. KG, München

Berlin

"Die deutschen Unternehmen tragen eine Mitverantwortung für die kommenden Generationen, die auch in 20 oder 50 Jahren in Deutschland leben und arbeiten wollen. Heute ebnen wir den Weg für ein wirtschaftlich starkes, aber auch familienfreundliches Deutschland." 
Dr. Reinhard Uppenkamp, Vorstandsvorsitzender, Berlin-Chemie AG

Brandenburg

"Im Osten Deutschlands erlebe ich täglich eine ganz besondere Selbstverständlichkeit, mit der Eltern Familienleben und Erwerbstätigkeit miteinander verbinden. Hierin steckt Energie, die wir nutzen müssen." 
Dr. Hermann Borghorst, Mitglied des Vorstands, Vattenfall Europe Mining & Generation AG, Cottbus

Bremen

"Ein Land wie Deutschland, das in erster Linie von seinen Köpfen lebt, wird in der globalisierten Welt nur dann erfolgreich sein, wenn diese Köpfe frei sein können und sich nicht um die Kinderbetreuung sorgen müssen." 
Jürgen Holtermann, Geschäftsführer, Bremenports GmbH & Co. KG, Bremerhaven

Hamburg

"Wir möchten, dass unsere oft langjährigen Beschäftigten nach der Elternzeit ihren beruflichen Werdegang in unserem Unternehmen fortsetzen. Eltern erwerben außerdem ein hohes Maß an Sozialkompetenz. Sie sind Organisationstalente, belastbar und einfühlsam." 
Cord Wöhlke, Geschäftsführer, Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG

Hessen

"Unsere vielfältigen Investitionen in die betriebliche Familienförderung rechnen sich auch wirtschaftlich: Dank unserer familienbewussten Personalpolitik gelingt es uns, hoch qualifiziertes Personal auch langfristig zu binden." 
Herbert Mai, Vorstand, Arbeitsdirektor, Fraport AG, Frankfurt am Main

Mecklenburg-Vorpommern

"Wir müssen den jungen Menschen Mut machen, Kinder zu bekommen. Dazu zählt, eindeutige Aussagen über die Zukunft im Unternehmen zu machen. Im Berufsleben stehende Frauen fürchten oft, Kinder könnten ihre Chancen auf den schwierigen Arbeitsmarkt gefährden." 
Klaus-Dieter Fiebig, Vorstand, Dockweiler AG, Neustadt-Glewe

Niedersachsen

"Wir möchten weitere Unternehmen von der Bedeutung der Familienfreundlichkeit überzeugen und so gemeinsam den Standort Deutschland stärken. Ein Land kann nur familienfreundlich sein, wenn es auch die führenden Unternehmen sind." 
Dr. Jörg Kutzim, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor, Airbus Deutschland GmbH, Nordenham

Nordrhein-Westfalen

"Gut ausgebildeten und hoch motivierten Frauen werden wir zukünftig noch mehr helfen, ihren Berufsweg mit familienfreundlichen Maßnahmen zu ebnen. Unsere Vielfalt ist unsere wirtschaftliche Stärke. Das bedeutet für uns ganz klar: Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen." 
Kasper Rorsted, Mitglied der Geschäftsführung, Henkel KGaA, Düsseldorf

Rheinland-Pfalz

"Familienbewusste Personalpolitik ist seit Gründung schon fester Bestandteil unserer Firmenkultur und fördert das innerbetriebliche Klima. Sie wird für die Unternehmen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung künftig ein klarer Wettbewerbsvorteil sein." 
Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstands, Schott AG, Mainz

Saarland

"Die Unternehmen haben es selbst in der Hand, durch Auflösung starrer Strukturen familienfreundliche Voraussetzungen zu schaffen. Es ist unabdingbar, dass Unternehmen den Mut aufbringen, neue Wege zu beschreiten und Veränderungen zu wagen." 
Dieter Klepper, Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Saarbrücken, Saarbrücken

Sachsen

"Für uns gilt ganz klar: Leben ist eine Funktion aus Arbeit, Familie und Freizeit. Man kann nicht das beste Land der Welt für Kinder und für Familien schaffen, wenn nicht zuerst das beste Land der Welt für Unternehmen geschaffen worden ist." 
Gunnar Grosse, Vorstandsvorsitzender, Komsa Kommunikation Sachsen AG, Hartmannsdorf

Sachsen-Anhalt

"Wir haben erkannt, dass eine familienbewusste Personalpolitik sich nicht nur positiv auf das Klima im Unternehmen auswirkt, sondern dass auch eine Steigerung der Effizienz ganz deutlich spürbar ist." 
Berthold Müller-Urlaub, Geschäftsführer, Stadtwerke Halle GmbH, Halle (Saale)

Schleswig-Holstein

"Die Universitäten bilden den Nachwuchs für die Führungsebenen aller gesellschaftlichen Akteure in Deutschland aus. Hier können die jungen Menschen lernen, dass Kinder und Karriere zusammen gehen." 
Prof. Dr. Thomas Bauer, Rektor, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Thüringen

"Der größte Handlungsbedarf besteht in einer gut ausgebauten und bezahlbaren Betreuungsinfrastruktur, die den Arbeitszeiten einer modernen Arbeitswelt gerecht wird. Hier haben wir in Ostdeutschland bessere Voraussetzungen, Handlungsbedarf besteht jedoch in Gesamtdeutschland." 
Niels Lund Chrestensen, Geschäftsführer, N.L. Chrestensen Erfurter Samen- und Pflanzenzucht GmbH, Erfurt.

Ausführliche Informationen und Kurzinterviews mit allen 16 Botschaftern finden Sie unter www.erfolgsfaktor-familie.de/botschafter.