Ministerin Schröder: "Das Elterngeld ist ein Erfolgsmodell"

Junge Eltern schätzen das Elterngeld - und das zu Recht. Fünf Jahre nach Einführung des Elterngelds zum Jahresanfang 2007 wird der gefühlte Erfolg nun durch eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) wissenschaftlich bestätigt: Das Elterngeld hat dazu geführt, dass die Erwerbsbeteiligung von Müttern im zweiten Lebensjahr des Kindes gestiegen ist. Es hat die Väterbeteiligung an der Kinderbetreuung gestärkt und verbessert insgesamt die Alterssicherung von Müttern. Damit entfaltet das Gesetz die ihm zugedachte Wirkung.

"Ich freue mich, dass sich Eltern in Deutschland heute die Zeit nehmen können, um nach der Geburt ihres Kindes als Familie noch enger zusammenzuwachsen. Fünf Jahre nach der Einführung können wir sagen: Das Elterngeld ist ein Erfolgsmodell", so Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

97 Prozent der Familien nutzen das Elterngeld. Gut ein Viertel der Väter beziehen heute Elterngeld (25,7 Prozent im 3. Quartal 2010). In einigen Bundesländern wie Bayern, Sachsen, Berlin und Thüringen hat die Väterbeteiligung die 30-Prozent-Marke bereits deutlich überschritten. Dies belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Damit setzt sich der Trend hin zu einer stärkeren Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung weiter fort. 2008 lag die Väterbeteiligung noch bei 21 Prozent; das 2007 durch das Elterngeld abgelöste Erziehungsgeld bezogen nur 3,5 Prozent der Väter.

Die neue Untersuchung des DIW Berlin zeigt, dass das Elterngeld Chancen für Mütter aller Einkommensgruppen schafft, sich gemeinsam mit dem Partner Zeit für die Kinderbetreuung zu nehmen ohne den Anschluss im Beruf zu verlieren. Ein solcher Schonraum existierte vor 2007 faktisch nur für Mütter und Kinder mit geringeren Einkommen. Durch die Einführung des Elterngeldes profitieren nun auch Kinder von Müttern mit höherem Einkommen von der engen Betreuung durch Mutter oder Vater.

Zunehmend nutzen auch Väter das Elterngeld und erleichtern ihren Partnerinnen eine frühere Rückkehr in die Erwerbstätigkeit. Mütter, deren Partner in Elternzeit ist, haben eine mehr als doppelt so hohe Erwerbsquote (36 Prozent) wie Mütter, deren Partner (gerade) nicht in Elternzeit ist (17 Prozent). Insgesamt ist aufgrund des Elterngeldes der Anteil der Frauen, die im zweiten Lebensjahr ihres Kindes eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, um rund 4 Prozent (3,6 Prozent) gestiegen.Das Elterngeld erreicht damit sein Ziel, dass sich mehr Mütter eine dauerhafte eigene wirtschaftliche Existenz sichern können. Eine kürzere Erwerbsunterbrechung führt im Lebensverlauf zu längeren Erwerbsbiographien und damit zu höheren Einkommen, zu besseren Karrierechancen und insgesamt einer besseren Alterssicherung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bmfsfj.de.