Bundesfamilienministerium und Zentralverband des Deutschen Handwerks zeichnen generationenfreundliche Betriebe aus

Mit dem Markenzeichen "Generationenfreundlicher Betrieb - Service + Komfort" können sich ab sofort deutschlandweit Handwerksbetriebe, insbesondere in den Bau- und Ausbaugewerken, auszeichnen lassen. Voraussetzung ist, dass sie eine spezielle Schulung durchlaufen und entsprechende Beratungskompetenz nachweisen können. Das neue Markenzeichen wurde heute (Mittwoch) vom Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lutz Stroppe, und dem Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH),Karl-Sebastian Schulte, in Berlin vorgestellt.

"Älteren Menschen ein selbstbestimmtes Wohnen zuhause zu ermöglichen, ist für das Bundesfamilienministerium ein wichtiges Ziel", sagte Staatssekretär Lutz Stroppe bei der Vorstellung des Markenzeichens. "Die meisten Menschen wollen auch im Alter in der vertrauten Wohnumgebung bleiben - auch wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Sie brauchen dann eine an ihren Bedürfnissen und Erwartungen ausgerichtete Wohnung und ein gutes Wohnumfeld. Dem Handwerk kommt hier eine bedeutende Rolle zu. Und: Von einer barrierefreien Gestaltung der Wohnung und des Wohnumfeldes können nicht nur ältere Bürgerinnen und Bürger profitieren, sondern alle, zum Beispiel auch Familien mit Kindern", so Stroppe weiter.

ZDH-Geschäftsführer Schulte betonte in seiner Rede die wirtschaftliche Bedeutung des neuen Markenzeichens: "Mit dem Markenzeichen 'Generationenfreundlicher Betrieb' geben wir älteren Menschen, die ihre eigene Wohnung oder ihr Haus altersgerecht umbauen wollen, eine Hilfestellung an die Hand. Sie erkennen auf einen Blick, dass der Handwerksbetrieb ein auf Service und Komfort ausgerichtetes Angebot vorhält. Damit schafft das Zeichen Transparenz für Kundinnen und Kunden und erleichtert ihnen den Zugang zu den Dienst- und Beratungsleistungen der Betriebe."

Das Bundesfamilienministerium und der ZDH haben das Markenzeichen "Generationenfreundlicher Betrieb -
Service + Komfort" im Rahmen der Initiative "Wirtschaftsfaktor Alter" gemeinsam mit engagierten Handwerkskammern, Fachverbänden und Betrieben entwickelt. Als erste Handwerksbetriebe zeichneten Staatssekretär Stroppe und
ZDH-Geschäftsführer Schulte folgende zehn Betriebe aus:

  • Baugeschäft Schumann aus Doberlug-Kirchhain
  • Der Hausmeister - Hermann Becker GmbH aus Mülheim
  • Die Holzwürmer, Schreinerei Rönnefarth GmbH und Co. KG aus Dernau
  • Fliesen Börner GmbH aus Koblenz
  • Malermeisterin Angelika Schröter aus Königslutter
  • Peter Moos Elektrotechnik aus Mannheim
  • S-Quadrat Konzepte GmbH aus Oftersheim
  • Tischlerei Wienand GmbH aus Borken
  • Treppenmeister Derstappen GmbH aus Lützow
  • Uwe Walter GmbH aus Dortmund

In einem anschließenden Fachgespräch wurden die Inhalte und Ziele des Markenzeichens vorgestellt. Am heutigen Nachmittag finden weitere Vorträge statt, bei denen es um technische Assistenzsysteme als Chancen für das Handwerk, das Generationen-Marketing und die Erwartungen von Kundinnen und Kunden an ein generationenfreundliches Handwerk geht. Beispielhafte Projekte eines generationenfreundlichen Umbaus der eigenen vier Wände werden zudem auf einem Marktplatz der Möglichkeiten präsentiert.

Das Markenzeichen in Trägerschaft des ZDH greift auf bereits bestehende Initiativen in regionalen Handwerkskammern und Fachverbänden zurück, die sich seit vielen Jahren aktiv in diesem Bereich engagieren und bündelt nun diese Aktivitäten. Dafür wurde ein bundesweit einheitliches Curriculum und Qualifizierungsverfahren entwickelt, das für alle interessierten Handwerksbetriebe konkrete Rahmenbedingungen vorgibt.

Weitere Informationen zum neuen Markenzeichen "Generationenfreundlicher Betrieb - Service + Komfort" und eine Liste der bislang ausgezeichneten Betriebe finden Sie unter www.generationenfreundlicher-betrieb.de.