Bundesfamilienministerin Kristina Schröder prämiert besonders erfolgreiche deutsch-tunesische Mentoringprojekte

Unter dem Motto "Frauen in Führung für nachhaltiges Wachstum" tagt die 2. Konferenz des Deutsch-Arabischen Frauennetzwerkforums heute (Donnerstag) im Auswärtigen Amt in Berlin.

Im Mittelpunkt der Konferenz stehen Themen der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Gleichstellung. Frauen in der arabischen Welt leisten wie auch in anderen Weltregionen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Mit der Konferenz soll eine Brücke zwischen den Erfahrungen der deutschen und der arabischen Teilnehmerinnen geschlagen werden.

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder betont: "Die arabischen Frauen haben die Revolution mitgetragen und erheben jetzt zu Recht einen Anspruch darauf, mitzubestimmen, was nach der Revolution kommt. Sie wollen gleichberechtigt an den Diskussionen und Entscheidungen um die Zukunft ihrer Länder teilhaben und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ohne Einschränkung in der Verfassung verankern. Der 'Arabische Frühling' hat in Tunesien begonnen - und damit in einem Land, in dem Frauen schon lange mehr Rechte hatten als in den meisten anderen arabischen Ländern. Wenn jetzt gerade dort die Angst aufkommt, für Frauen würde dieser Umbruch zu weniger Freiheit führen, zu weniger Rechten und zu mehr Repressionen, dann hat das Signalwirkung für die ganze arabische Welt."

Programmpunkte der Veranstaltung sind u. a. die Eröffnung durch Außenminister Guido Westerwelle, Ansprachen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und der tunesischen Frauenministerin Sihem Badi sowie die Prämierung zweier Tandems aus dem deutsch-tunesischen Mentoringprojekt www.ouissal.org, das im Rahmen der Transformationspartnerschaft mit Tunesien gefördert wurde.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend führt vor diesem Hintergrund zwei gleichstellungspolitische Projekte im Rahmen der Transformationspartnerschaft durch, mit der die Bundesregierung Tunesien beim demokratischen Neuanfang unterstützt. In den Projekten geht es um die Beratung von politisch aktiven Frauen und um die Unterstützung von Unternehmerinnen vor Ort.

Gemeinsam mit der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e. V.) wurde das Projekt "Demokratie braucht Frauen!" ins Leben gerufen. Das Projekt zielt darauf, politisch aktive Frauen in Tunesien zu unterstützen, ihnen den Austausch mit deutschen Politikerinnen zu ermöglichen und ihre lokale Vernetzung mit anderen aktiven Frauen vor Ort zu fördern.

Zum anderen hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen mit der Euro-Mediterranean Association for Cooperation and Development (EMA) ein deutsch-arabisches Mentoringprojekt für Tunesien initiiert. 30 Projektteilnehmerinnen aus Deutschland und Tunesien setzen in Tandems, bestehend aus Mentorin und Mentee eine nachhaltige Geschäftsidee gemeinsam um.

Die Projekte starteten im Herbst 2012 und laufen noch bis Ende 2013. Eine Verlängerung im Rahmen der Transformationspartnerschaft wird derzeit geprüft.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.eaf-berlin.de/index.php?id=demokratiebrauchtfrauen
www.ouissal.org