Austausch über den demografischen Wandel

Die Bevölkerungsentwicklungen in Deutschland und Japan weisen große Ähnlichkeiten auf. Demografisch prägend für beide Länder sind das niedrige Geburtenniveau, die kontinuierlich steigende Lebenserwartung und die damit verbundene Alterung sowie die steigende Urbanisierung. Das Bundesfamilienministerium und das japanische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sind daher in einen Dialog getreten, der dem Erfahrungsaustausch über den wissenschaftlichen Forschungsstand und die politischen Strategieansätze dienen soll.

Bei der Eröffnung des deutsch-japanischen Symposiums "Strategien zur Bewältigung des Demografischen Wandels in Deutschland und Japan" heute (Mittwoch) im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner: "Der demografische Wandel verlangt unterschiedliche Antworten für unterschiedliche Phasen des Lebens. Demografiepolitik ist Gesellschaftspolitik. Nur wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen für Familien, ältere Menschen und Frauen schaffen, können wir die Chancen, die der demografische Wandel mit sich bringt, nutzen. Gleichzeitig müssen zur Bewältigung des demografischen Wandels vor Ort passgenaue Lösungen für die Kommune, den Landkreis, das Dorf oder den Kiez gefunden werden. Ziel des Dialogs mit der japanischen Regierung ist es, voneinander zu lernen, wie wir mehr Lebensqualität für alle Generationen erreichen können."

In vier Foren beleuchteten japanische und deutsche Wissenschaftler und Vertreter beider Ministerien maßgebliche Bereiche, in denen der demografische Wandel beeinflusst und gesteuert werden kann: bei der Unterstützung von Familien, der Politik für ältere Menschen, der Gleichstellung von Frauen und Männern und auf der kommunalen Ebene.

Das Bundesfamilienministerium stellte in diesem Zusammenhang die Demografiewerkstatt für Kommunen vor, die über einen Zeitraum von fünf Jahren mindestens sechs ausgewählte Kommunen (Städte, Gemeinden, Landkreise) bei der Gestaltung des demografischen Wandels durch externe Beratungsteams begleitet und unterstützt. Dabei sollen konkrete Prozesse angestoßen, bereits vorhandene Initiativen einbezogen und sinnvoll, effektiv und nachhaltig miteinander vernetzt werden.