"Familie und Beruf. Wir arbeiten dran."

In 200 Städten und Gemeinden veranstalten die Lokalen Bündnisse für Familien am 15. Mai gemeinsame Veranstaltungen. Erstmals gibt es auf Initiative des Bundesfamilienministeriums einen bundesweiten Aktionstag zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Bad Rodach wird das 400. Lokale Bündnis gegründet.

Am 15. Mai 2007, dem Internationalen Tag der Familie, setzen die Lokalen Bündnisse für Familie mit zahlreichen Unterstützern deutliche Zeichen: Die vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufene Bündnisinitiative gestaltet den bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Familie und Beruf. Wir arbeiten dran.". An 200 Standorten werden auf Initiative des Familienministeriums in allen Regionen der Bundesrepublik vielfältige Veranstaltungen und Aktionen stattfinden.

Bundesfamilienministerin von der Leyen: "Familienfreundlichkeit ist ansteckend. Der bundesweite Aktionstag zur Vereinbarkeit  belegt, wie stark die neue Familienpolitik von der Gesellschaft getragen wird. Ausbau und Qualität der Kinderbetreuung sind ein wichtiges Thema der mittlerweile 400 Lokalen Bündnisse für Familie."

Mit Hotlines und in Talkrunden, auf Info-Märkten, mit einladenden Betrieben und vielen anderen Beiträgen zeigen die Bündnispartner am 15. Mai, was alles zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreichbar ist. Es wird zum Beispiel vorgestellt, wie Kinderbetreuung in Randzeiten funktionieren kann oder Babysitterdienste für Notfälle erfolgreich umgesetzt werden. In mehreren Städten, z. B. in Bitterfeld oder Coburg, haben Bündnisse ansässige Unternehmen auf ihre Familienfreundlichkeit geprüft und prämieren am Aktionstag Betriebe, in denen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders gut gelingt. Während sich Eltern in Velbert über den Wiedereinstieg in den Beruf informieren können, wird in St. Ingbert ein Workshop für Personalleiter angeboten. In Saarlouis können sich Familien und Tageseltern bei einer Kontaktbörse austauschen. Auf Rügen stehen die besonderen Herausforderungen und Lösungen für flexible Kinderbetreuungsangebote einer touristisch geprägten Region im Mittelpunkt. Auch zahlreiche Medien und Prominente unterstützen die Bündnisse und bieten Interessierten die Möglichkeit, Tipps und Beratung von Expertinnen und Experten zu bekommen - beispielsweise in Göttingen in einer Telefonaktion, in Solingen in einer Diskussionsrunde mit ZDF-Moderatorin Petra Gerster oder in Köln beim Forum Familie 2007.

An dem bundesweiten Aktionstag beteiligen sich auch viele Firmen aus dem Unternehmensprogramm des Bundesfamilienministeriums sowie eine Reihe der Mehrgenerationenhäuser, die in neuer Form vom Bundesfamilienministerium gefördert werden. Aktiv mit dabei sind außerdem viele Industrie- und Handelskammern, Städte und Gemeinden, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Elterninitiativen, Gewerkschaften und soziale Einrichtungen.

DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun: "Ich rate allen Unternehmerinnen und Unternehmern, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Immer mehr von ihnen tun das inzwischen. Dieses Engagement der Wirtschaft zeigt sich auch deutlich in der steigenden Anzahl Lokaler Bündnisse mit IHK-Beteiligung: Mittlerweile sind 70 Industrie- und Handelskammern in insgesamt 122 Lokalen Bündnissen aktiv."

Für die Kommunen ist das Engagement im Bündnis für eine bessere Balance ein wichtiger Standortvorteil bestätigt Roland Schäfer, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes: "Familie und Beruf sind keine Gegensätze. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, sind alle Kräfte vor Ort gefordert, die Kommunalpolitik, die Bürgerschaft, Verbände, die lokale Wirtschaft sowie Gewerkschaften und Kirchen." 

Die dynamische Entwicklung der Initiative Lokale Bündnisse ist bemerkenswert: Am 15. Mai gründen sich acht neue Lokale Bündnisse, unter ihnen das 400. Bündnis in Bad Rodach. Damit lebt schon die Hälfte der Einwohner der Bundesrepublik im direkten Einzugsbereich eines Lokalen Bündnisses (über 41 Millionen). Sie schaffen mit insgesamt 10.000 beteiligten Partnern, Institutionen und Organisationen ein familienfreundliches Lebensumfeld und sind Teil der neuen Familienpolitik der Bundesregierung. Die Initiative Lokale Bündnisse für Familie wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds finanziert.

Ökonomische, sozialwissenschaftliche und publizistische Untersuchungen bestätigen den Erfolg: Familienfreundlichkeit wird auch dank der Lokalen Bündnisse zum bedeutsamen Standortfaktor für Kommunen und Regionen. Bündnisse tragen zu einem nachhaltigen familienpolitischen Mentalitätswechsel in Deutschland bei.

Ausführliche Informationen und alle Aktionen unter www.aktionstag2007.de.