Zehnter Aktionstag: Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE vor Ort in Neuwied

Das Logo der Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE
Logo der Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE

Am 28. Februar findet der zehnte von insgesamt zwanzig Aktionstagen der Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE in Neuwied statt. Die Kampagne des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erreicht damit ihre Halbzeit. Im Februar hatte die Kampagne bereits in den Rathäusern von Hagen und Braunschweig Station gemacht.

FRAUEN MACHT KOMMUNE will Frauen ermutigen, sich stärker in der Kommunalpolitik zu engagieren. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen signierte zum Auftakt der Kampagne im September 2008 den roten Teppich, der bis Mai 2009 quer durch Deutschland wandert. Im März stehen weitere Aktionstage auf dem Programm: in Saarlouis (13. März) und in Neubrandenburg (19. März). Außerdem wird es im März Politikmessen in Saarlouis und in Hagen geben.

Aktionstage und Politikmessen helfen beim Start in die Politik

Im Rahmen der Aktionstage werden ein Aktionskoffer mit Materialien zur Kampagne und ein Aktionsleitfaden überreicht, der praktische Tipps für die Förderung von Frauen in der Kommunalpolitik enthält. Anschließend finden Workshops statt. Dort werden die Aktivitäten geplant, die das Anliegen der Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE vor Ort nachhaltig umsetzen. Auf den Politikmessen präsentieren sich Parteien und Wählervereinigungen, Vereine und Verbände oder private Initiativen an Ständen. Interessierte Frauen können sich dort direkt und im persönlichen Gespräch informieren. Vorträge sowie Diskussionsrunden bieten zudem die Möglichkeit, sich partei- und themenübergreifend auszutauschen.

Da das Interesse für kommunalpolitische Arbeit häufig aus zivilgesellschaftlichem Engagement heraus entsteht, unterstützen 18 zivilgesellschaftliche Organisationen die Umsetzung der Kampagne - darunter der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Frauenrat, der Katholische Deutsche Frauenbund, der Caritasverband, das diakonische Werk der evangelischen Kirche und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Studie zur Partizipation von Frauen in der Kommunalpolitik begleitet die Kampagne

Parallel zur Kampagne untersucht die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) die Chancen und Hürden für Frauen in der Kommunalpolitik. Erste Ergebnisse der vom Bundesfamilienministerium geförderten Studie "Engagiert vor Ort - Einstiegswege und Erfahrungen von Kommunalpolitikerinnen" liegen vor. Demnach sind Frauen in Deutschland in der Kommunalpolitik noch deutlich unterrepräsentiert. 2006 wurden lediglich 33 von 218 größeren Städten von einer Oberbürgermeisterin regiert. Das entspricht einem Anteil von 15 Prozent. Auch in den meist ehrenamtlich arbeitenden Stadträten und Kreistagen sitzen mit etwa 25 Prozent deutlich weniger Frauen als im deutschen Bundestag (32 Prozent). Gerade auf der kommunalen Ebene herrscht demnach ein großer Nachholbedarf für die Frauen.