Zehn Jahre deutsch-französischer Entdeckungstag

Dr. Ralf Kleindiek im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern anlässlich des deutsch-französischen Entdeckungstages
Dr. Ralf Kleindiek im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern anlässlich des deutsch-französischen Entdeckungstages© Bildnachweis: BMFSFJ

Am 20. April haben knapp 60 Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel anlässlich des deutsch-französischen Entdeckungstages das Bundesjugendministerium in Bonn besucht und dort auch den Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek getroffen.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand, anhand konkreter Beispiele zu erfahren, welche Bedeutung die deutsch-französischen Beziehungen im Berufsleben haben und wie wichtig ein interkulturelles Miteinander gerade für junge Menschen in Europa sein kann. Der deutsch-französische Entdeckungstag wird seit zehn Jahren vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) organisiert.

Austausch und Begegnung ermöglichen

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek betonte: "Für das Verhältnis zweier Länder spielt die Zusammenarbeit der Regierungen natürlich eine tragende Rolle. Wir dürfen aber nicht unterschätzen, welche Bedeutung persönliche Begegnungen und Erfahrungen haben. Gerade für Jugendliche sind sie prägend. Deshalb haben sich Bundesjugendministerin Manuela Schwesig und ihr französischer Kollege Patrick Kanner zum Ziel gesetzt, allen jungen Menschen in Deutschland und Frankreich Austausch und Begegnung zu ermöglichen. Der deutsch-französische Entdeckungstag ist dazu eine wunderbare Chance."

Podiumsdiskussion mit Jugendlichen

Bei dem Besuch der Schülerinnen und Schüler ging es vor allem darum, sich über die Arbeit und die verschiedenen Abteilungen des Bundesjugendministeriums zu informieren, und auch über die besondere Stellung, die dort die deutsch-französische Zusammenarbeit einnimmt. An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek und dem Generalsekretär des DFJW, Dr. Markus Ingenlath, auch Jugendliche teil, die durch das DFJW bereits Erfahrungen im deutsch-französischen Austausch sammeln konnten. Im Fokus standen die positiven Auswirkungen von interkulturellen Begegnungen und Mobilitätsprogrammen.

Deutsch-französischer Entdeckungstag

Seit der Gründung des deutsch-französischen Entdeckungstags 2006 haben bereits über 30.000 Schülerinnen und Schüler an diesem Programm teilgenommen - allein 2015 waren es 4400, davon 27 Prozent junge Menschen mit besonderem Förderbedarf.

Das Bundesjugendministerium ist eine von 200 öffentlichen Verwaltungen - darunter alle Bundesministerien - sowie Institutionen und Firmen, die an dem vom DFJW organisierten Entdeckungstag teilnehmen.

Der Entdeckungstag steht seit 2006 unter der Schirmherrschaft des Auswärtigen Amtes und des französischen Außenministeriums. Unterstützung erhält das Projekt vom französischen Erziehungsministerium und dem Bevollmächtigten für die kulturelle deutsch-französische Zusammenarbeit sowie von den Staatsministern für Europa beider Länder.

Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) 

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) wurde 1963 ins Leben gerufen und soll die Beziehungen zwischen der deutschen und der französischen Jugend innerhalb eines erweiterten Europas fördern. Den Vorsitz des Verwaltungsrats des DFJW haben die jeweils amtierenden Jugendminister beziehungsweise Jugendministerinnen inne. Jährlich profitieren rund 200.000 junge Menschen von einer Förderung des DFJW. Seit Gründung des Jugendwerks konnte mehr als 8,4 Millionen jungen Menschen beider Länder eine Teilnahme an Austauschprogrammen ermöglicht werden.