Wirtschaft übergibt Kristina Schröder Statusbericht zu Frauen in Führungspositionen

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder mit Personalvorständen

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder traf sich am 28. Juni mit Personalvorständen der Dax-30-Unternehmen, um deren Bericht zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen entgegenzunehmen. Im Statusbericht 2012 haben die 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gemeinsam zum ersten Mal Zahlen zur Steigerung des Frauenanteils veröffentlicht.

Kristina Schröder bezeichnete den Statusbericht 2012 als wichtiges Signal für mehr Transparenz. "Es geht um das 'sich messen lassen' an den eigenen Zielen und am Fortschritt anderer Unternehmen. Deshalb interessiert mich an Ihrem Statusbericht zunächst einmal, ob er für die notwendige Transparenz sorgt. Und da stelle ich fest: Der Statusbericht schafft zwar mehr Transparenz, das ist gut! Aber er schafft noch nicht genug Transparenz", so die Bundesfamilienministerin bei der Übergabe der Zahlen.

Flexi-Quote schafft Transparenz und Wettbewerb

Das Prinzip der Flexi-Quote sieht eine gesetzliche Verpflichtung für Unternehmen vor, eine selbst bestimmte Frauenquote für Führungspositionen festzulegen und diese zu veröffentlichen. Über öffentliche Rankings und die mediale Berichterstattung wird der Wettbewerb zwischen Unternehmen angeregt. Zudem müssen Unternehmen ihre selbst gesetzte Quote vor der Belegschaft und dem Betriebsrat rechtfertigen.

Um die Transparenz bei der Umsetzung der Flexi-Quote zu fördern kündigte Kristina Schröder die Entwicklung eines Frauen-Karriere-Indexes an. Dieser soll den derzeitigen Stand, die Fortschritte, die Maßnahmen und deren Glaubwürdigkeit messen. Damit lassen sich unterschiedliche Unternehmen mit verschiedenen Zielvorgaben auf einen Blick vergleichen.

Ziele 2011 gesetzt

Im März 2011 hatten die Dax-30-Unternehmen erstmals die Festlegung individueller Selbstverpflichtungen zur Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen zugesagt. Im Oktober hatten Vorstandsmitglieder dann ihre unternehmensspezifischen Zielmarken vorgestellt, mit der sie die Selbstverpflichtung einlösen wollen.