Für die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland sind familienfreundliche Maßnahmen mittlerweile fester Bestandteil ihrer Personalpolitik. Das belegt der "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2010", den Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann gemeinsam auf dem Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" in Berlin vorgestellt hatten. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen in diesem Jahr im Haus der Deutschen Wirtschaft zusammen, um sich über die Potentiale familienfreundlicher Unternehmenspolitik nach der Wirtschaftskrise zu informieren.
"Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind eine zentrale Voraussetzung für eine zukunftsfähige, innovative Wirtschaft", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, anlässlich der Veranstaltung. "Zeit für Verantwortung in der Familie und Zeit für qualifizierte Arbeit dürfen sich in unserer Gesellschaft nicht ausschließen. Der Unternehmensmonitor zeigt ganz klar: Die Arbeitgeber haben erkannt, wie wichtig eine familienbewusste Personalpolitik für den langfristigen Erfolg des eigenen Unternehmens ist. Deswegen unterstützen sie ihre Beschäftigten auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf", so die Bundesfamilienministerin Schröder.
Kooperation für familienbewusste Arbeitswelt
Bundesfamilienministerin Schröder und DIHK-Präsident Driftmann vereinbarten auf dem Unternehmenstag, die Kooperation für eine familienbewusste Arbeitswelt fortzusetzen und weiter auszubauen. Hierzu gehört auch die neue gemeinsame Initiative "Familienbewusste Arbeitszeiten": Sie soll die Arbeitgeber motivieren, mehr flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten.Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege älterer Menschen.
Der Unternehmenstag ist das zentrale jährlich stattfindende Mitgliedertreffen des Unternehmensnetzwerkes, das das Bundesfamilienministerium und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag 2006 als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet haben. Mittlerweile sind rund 2.800 Mitglieder im Netzwerk aktiv. Das serviceorientierte Netzwerkbüro unterstützt gerade kleine und mittelständische Betriebe bei der Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik.
Der Unternehmensmonitor wurde nach 2003 und 2006 bereits zum dritten Mal vom IW Köln im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt und gibt Auskunft über den Stand der Familienfreundlichkeit der deutschen Wirtschaft.