Unternehmensbefragung zur Kitabetreuung

Fünf kleine Kinder spielen lachend in einer Kita.
Bereits in der Kita werden die Weichen für den Bildungserfolg der Kinder gestellt© Bildnachweis: BMFSFJ

Am 5. November lädt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern und Wirtschaft zu einem Treffen nach Berlin ein, um gemeinsam über das zukünftige Engagement von Politik und Wirtschaft für mehr Qualität in der Kinderbetreuung zu sprechen. 

Nachdem Bund, Länder und Kommunale Spitzenverbände bereits ein Jahr zuvor am 6. November 2014 einen gemeinsamen Qualitätsprozess für die Kindertagesbetreuung gestartet haben, wird nun auch die Wirtschaft in diesen Prozess eng miteinbezogen. Auf der Konferenz werden aus diesem Anlass auch die Ergebnisse einer aktuellen Unternehmensbefragung zur frühkindlichen Bildung präsentiert, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat.

Bund, Länder, Kommunale Spitzenverbände, Gewerkschaften und Arbeitgeber sind sich darin einig, dass gemeinsame Kooperationen für eine erfolgreiche Qualitätsentwicklung wichtig sind. Aus diesem Grund werden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf der Konferenz am 5. November auch eine gemeinsame Erklärung "Investitionen in frühe Bildung lohnen sich" unterzeichnen. 

Ergebnisse der Unternehmensbefragung des IW Köln

Um einen aktuellen Stand zum Thema Kinderbetreuung in deutschen Unternehmen zu erhalten, hat das Bundesfamilienministerium das IW Köln mit einer Studie beauftragt: Über 1500 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden zum Thema Kindertagesbetreuung befragt.

Im Blick von Politik und Unternehmen: Kitas als Orte der frühkindlichen Bildung

Für drei Viertel der befragten Unternehmen wird die frühe Sprachbildung und -förderung als wichtigster Handlungsbedarf angesehen. Dies ist auch für das Bundesfamilienministerium ein besonders wichtiges Thema: Im Bundesprogramm "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" werden rund 4000 Einrichtungen im Bereich der sprachlichen Bildung gefördert. Ab 2016 startet ein neues Bundesprogramm "Sprach-Kitas - Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist".

Unternehmensbefragung zeigt Handlungsbedarf auf

Verbesserungen beim Personalschlüssel und die Qualifizierung der Fachkräfte sehen etwa drei Viertel der befragten Unternehmen als vordringliche Handlungsfelder an. Sie fordern zur Verbesserung der Qualität ihrer eigenen Betreuungs- und Unterstützungsangebote insbesondere den Abbau bürokratischer Hürden (58 Prozent) und eine finanzielle Unterstützung (54 Prozent).

Die Ergebnisse der Befragung zeigen insgesamt, dass sich viele Unternehmen bereits engagieren, um ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Auf der Konferenz am 5. November wird darüber diskutiert, an welchen Stellen Bund, Länder und Kommunen sowie die Wirtschaft zukünftig noch zielgerichteter kooperieren können, um dieses Engagement auszubauen und die Qualität und Verlässlichkeit der Kindertagesbetreuung in Deutschland weiter zu stärken.