Studie zur Erfüllung von Kinderwünschen veröffentlicht

Ein junges Paar mit einem Baby
Ehe- und familienbezogene Leistungen fördern die Erfüllung von Kinderwünschen

Ohne die bestehenden ehe- und familienbezogenen Leistungen würden in Deutschland deutlich weniger Kinder geboren. Dies ist das Ergebnis der Studie "Evaluation der Wirkung ehe- und familienbezogener Leistungen auf die Erfüllung von Kinderwünschen".

Kinderbetreuung und Elterngeld fördern die Erfüllung von Kinderwünschen

Die Studie vergleicht die Wirkung einer Leistung im Status quo mit einem hypothetischen Fall, in dem es die entsprechende Leistung nicht gäbe. Mit diesen Annahmen wurden unterschiedliche Berechnungen zur Erwerbstätigkeit und zu den Geburten von Frauen durchgeführt.

Im Ergebnis zeigt sich: Leistungen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf befördern, führen langfristig auch dazu, dass sich mehr Paare ihre Kinderwünsche erfüllen. Dies sind vor allem die Kinderbetreuung und das Elterngeld. Auch das Kindergeld, das Familien langfristig finanziell unterstützt, führt dazu, dass mehr Kinder geboren werden.

Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen

Die Studie ist der letzte Modulbericht der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen. Sie wurde von einem Konsortium von Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern unter der Leitung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gemeinsam mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut, der Universitäten Köln und Duisburg-Essen und dem Forschungszentrum für Familienbewusste Personalpolitik verfasst.

Die Studie ist der zweite Teil des Moduls "Erfüllung von Kinderwünschen". Der erste Teil stellt eine ausführliche Analyse der Einflussfaktoren auf die Geburtenrate dar. Dieser stellt heraus, dass die individuelle Lebenssituation sowie die Einstellungen der Partner Einfluss darauf nehmen, ob Paare sich ihre Kinderwünsche erfüllen.

Die Gesamtevaluation wurde 2009 gestartet und untersucht in insgesamt 12 inhaltlichen Modulen das Zusammenwirken ehe- und familienbezogener Leistungen in Hinsicht auf vier familienpolitische Ziele:

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
  • Förderung und Wohlergehen von Kindern,
  • Wirtschaftliche Stabilität von Familien und Nachteilsausgleich,
  • Erfüllung von Kinderwünschen.

Die Studie "Evaluation der Wirkung ehe- und familienbezogener Leistungen auf die Erfüllung von Kinderwünschen" ist auf der Internetseite des ZEW abrufbar.