Studie: Familienfreundlichkeit zahlt sich aus

Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt, dass sich eine erfolgreiche Familienpolitik positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes auswirkt. Sie befürwortet daher u.a. die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Elterngeldes, den Ausbau der Kindertagesbetreuung, sowie Absetzbarkeit von Betreuungskosten. Die Studie wurde heute gemeinsam von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und dem EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie Günter Verheugen in Berlin vorgestellt.

Die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte Modellrechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft vergleicht künftige Wachstumschancen in Deutschland, der EU und den USA. Das Ergebnis: Eine nachhaltige Familienpolitik kann das wirtschaftliche Wachstum eines Landes um 0,5 Prozentpunkte pro Jahr anheben. Allein durch familienfreundliche Maßnahmen des Staates könnte sich eine jährliche Rendite in zweistelliger Milliardenhöhe ergeben. Verstärkte Initiativen von Unternehmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf könnten darüber hinaus bis 2020 eine zusätzliche volkswirtschaftliche Rendite im dreistelligen Milliardenbereich erbringen.

"Die Expertise belegt, dass wir Wachstum und Wohlstand in Deutschland auch mit einer klugen Familienpolitik steigern können", erklärte Ursula von der Leyen. "Die Berechnungen bestätigen nachdrücklich die Richtigkeit des von uns eingeschlagenen Weges mit der Einführung des Elterngeldes und dem Ausbau der Kinderbetreuung. Kinder sind unsere Zukunft, deshalb müssen wir sicherstellen, dass sie von klein auf gefördert und hervorragend ausgebildet werden. Das sind Investitionen, die sich für alle lohnen: für die Familien, die Unternehmen und für die gesamte Gesellschaft."

Mit ihrem gemeinsamen Engagement wollen Bundesministerin von der Leyen und Kommissar Verheugen die europäische Konkurrenzfähigkeit stärken. Die auf Initiative der Bundesregierung neu eingerichtete Europäische Allianz für Familien soll als Plattform für Benchmarking, Monitoring und neue Wachstumsimpulse wirken.