Fachkonferenz zum Siebten Altenbericht Starke Kommunen für ein gutes Leben im Alter unverzichtbar

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek redet zum 7. Altenbericht
Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek zum 7. Altenbericht© André Wagenzik

Unter dem Motto "Kommunen in der alternden Gesellschaft – Empfehlungen des Siebten Altenberichts" hat am 4. April eine Fachkonferenz in Berlin stattgefunden. Mehr als 350 Teilnehmende hatten Gelegenheit, die Erkenntnisse und Empfehlungen des Siebten Altenberichtes mit Mitgliedern der Sachverständigenkommission und auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen und der kommunalen Spitzenverbände zu diskutieren.

Der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek, betonte:

"Im Mittelpunkt des Siebten Altenberichts steht die Frage, welche Voraussetzungen vor Ort gegeben sein müssen, damit ein gutes Leben und gesellschaftliche Teilhabe im Alter möglich sind. Die Voraussetzung dafür sind starke und handlungsfähige Kommunen. Deshalb unterstützt das Bundesfamilienministerium mit den Mehrgenerationenhäusern, den Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz oder mit der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements die lokale Infrastruktur."

Siebter Altenbericht

Die Stellungnahme der Bundesregierung zum Siebten Altenbericht mit dem Titel "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften" wurde am 2. November 2016 vom Bundeskabinett beschlossen. Der Bericht erörtert, an welche lokalen Voraussetzungen die gesellschaftliche Teilhabe und ein gutes Leben älterer Menschen geknüpft sind. Insbesondere die gesundheitliche Versorgung, die pflegerische Versorgung, das Wohnen sowie die Mobilität älterer Menschen werden in den Blick genommen. Die Ausführungen der Sachverständigenkommission münden in Empfehlungen, von denen die meisten an den Bund, die Länder und die Kommunen gerichtet sind.

Auf der Konferenz wurde der Bericht vorgestellt und aus der Perspektive verschiedener Akteure kommentiert und diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Empfehlungen der Siebten Altenberichtskommission in der Praxis umgesetzt werden können und welche Hürden es dabei zu überwinden gilt. Anhand verschiedener Praxisbeispiele wurden die Möglichkeiten und Herausforderungen einer zeitgemäßen lokalen Politik für ältere Menschen und mit älteren Menschen veranschaulicht und konkretisiert.

Kommunen stärken

Deutlich wurde: starke und handlungsfähige Kommunen sind unverzichtbar. Die lokalen Infrastrukturen müssen weiter gestärkt und die Kommunen dürfen mit ihren Problemen nicht alleine gelassen werden. Deshalb empfiehlt die Sachverständigenkommission, den Kommunen mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu geben.

Weiter fordert die Sachverständigenkommission Altenhilfestrukturen zu fördern, auszubauen und zu verstetigen. Segmentierungen in Politik und Verwaltung sollen überwunden und die unterschiedlichen Bereiche - insbesondere Gesundheit, Pflege, Wohnen und Engagement - vor Ort vernetzt werden.