Sonderpreis "EinSatz für eine bessere Gesellschaft" vergeben

Die Gewinnerinnen und Gewinner der ersten, zweiten und dritten Preise bei der Urkundenverleihung
Die Gewinnerinnen und Gewinner der ersten, zweiten und dritten Preise bei der Urkundenverleihung© Bildnachweis: Erik-Holm Langhof

Den Sonderpreis "EinSatz für eine bessere Gesellschaft" anlässlich des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder "Kein Blatt vor dem Mund" hat das Bundesjugendministerium am 6. Juni vergeben. Der Sieger kommt aus dem Gymnasium Lerchenfeld in Hamburg: Die prämierte 31. Ausgabe des Magazins  "DURCHBLICK" widmet sich dem Themenkomplex Macht.

Der Wettbewerb zeichnet jährlich die besten Schülerzeitungen aus. Der Sonderpreis desBundesjugendministeriums prämiert dabei junge Redaktionen, die durch kritische Analysen oder Aufruf zu persönlichem Engagement einen besonderen gesellschaftlichen Beitrag leisten.

Ermutigung zu aktiver gesellschaftlicher Mitgestaltung

In der 31. Ausgabe des "Durchblick" identifizieren und analysieren die Schülerinnen und Schüler in sehr differenzierter und kritischer Betrachtung Machtstrukturen, beschreiben Einflussnahmen auf Politik und Gesellschaft und hinterfragen die Möglichkeiten von individueller Mitbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Die Zeitung ermutigt junge Menschen zur selbstbestimmten Urteilsfindung, zur Beteiligung und aktiver gesellschaftlicher Mitgestaltung.

Mit dem zweiten Platz wurde das "Pieper Magazin" des Gymnasiums der Schulstiftung Seligenthal in Landshut ausgezeichnet. In informativen, aber auch zum Nachdenken animierenden Formaten hat sich die Redaktion Fragestellungen zur tatsächlichen Gleichstellung von Männern und Frauen angenommen. Überkommene Rollenmuster werden entlarvt und Hilfestellung geboten, sich eigener Vorurteile oder Stereotype bewusst zu werden. Ein gelungener Beitrag zur kritischen Hinterfragung traditioneller Denkmuster und gesellschaftlicher Strukturen.

Den dritten Platz erhielt die Hauptschule Stolberg für ihre Zeitung "KogelStreetNews". Den jungen Autorinnen und Autoren ist nicht nur eine außergewöhnlich sensible und intensive Recherche über das Schicksal der fünf Stolberger Roma-Familien gelungen, die allesamt in Auschwitz ermordet wurden - die Zeitung gibt auch einen tiefen Einblick in die Geschichte der Sinti und Roma, ihre Ausgrenzung, Deportation und Vernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus und die Stigmatisierung bis in die Gegenwart. Ein sehr berührender Beitrag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

"Kein Blatt vorm Mund"

Der vom Bundesjugendministerium geförderte Schülerzeitungswettbewerb der Länder mit dem Titel "Kein Blatt vorm Mund" wird seit 2004 von der Jugendpresse Deutschland und den Bundesländern durchgeführt und von der Kultusministerkonferenz empfohlen.