Romnja Power Month: Weiblichen Sinti und Roma eine Stimme verleihen

Ausschnitt aus dem Flyer zum Programm des Romnja Power Month 2016
Ausschnitt aus dem Flyer zum Programm des Romnja Power Month 2016© Bildnachweis: www.romnja-power.de

Am 8. März startet der Romnja Power Month: Mit der Veranstaltungsreihe wollen sich Romnja und Sintezza, also weibliche Angehörige der Sinti und Roma, als künstlerisch, wissenschaftlich und gesellschaftskritisch handelnde Akteurinnen sichtbar machen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Modellprojekts Rromani Phen statt, das unter anderem vom Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert wird.

Die Veranstaltungsreihe startet pünktlich zum Internationalen Tag der Frauen und läuft noch bis zum Internationalen Tag der Sinti und Roma am 8. April. Romnja und Sintezza verleihen ihren Beiträgen, Geschichten und Themen so eine Stimme und stellen sie einem breiten Publikum vor - denn oftmals fehlen ihre Eigenansichten und Darstellungen in der internationalen Wahrnehmung.

Modellprojekt Rromani Phen

Das Modellprojekt Rromani Phenhat als Hauptziele die Bestärkung von Romnja sowie den Abbau von antiziganistischen Vorurteilen in der Öffentlichkeit. Dafür wird unter anderem ein Archiv über spezifische Romnja-bezogene Sachverhalte eingerichtet und öffentlich zugänglich gemacht sowie Bildungsmaterial für die pädagogische Arbeit entwickelt. Durch die Produktion und Verbreitung "neuer" Bilder von Romnja werden der Abbau von  Vorurteilen und rassistischer Einstellungen oder Verhaltensweisen angestrebt.

Antiziganisus als europaweites Problem

Noch immer werden Sinti und Roma, die größte Minderheit Europas, aufgrund jahrhundertealter Vorurteile diskriminiert. Antiziganismus ist ein europaweites Problem. Deutschland trägt aufgrund der nationalsozialistischen Verbrechen eine besondere Verantwortung den Roma und Sinti gegenüber. Aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" Roma- und Sinti-Selbstorganisationen in ihrer Arbeit gegen Antiziganismus.

"Demokratie leben!"

Das Bundesfamilienministerium unterstützt mit dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" seit Januar 2015 bundesweit über 400 Initiativen und Vereine, die sich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander einsetzen. Die Fördersumme wurde für 2016 um zehn Millionen auf 50,5 Millionen Euro aufgestockt.