Projekt ERSTE SCHRITTE: Bundesfamilienministerium unterstützt Familien mit Migrationshintergrund

Kinder balancieren mit elterlicher Unterstützung auf einem Holzsteg.
"Erste Schritte" begleitet Eltern mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten© Meike Gronau / BMFSFJ

In Berlin startet in diesem Monat das vom Bundesfamilienministerium geförderte Projekt ERSTE SCHRITTE. Mit Hausbesuchen und Gruppenangeboten werden Familien mit Migrationshintergrund in der ersten Zeit nach der Geburt ihres Kindes gezielt gefördert und begleitet.

"Gerade in dieser besonders sensiblen Phase im Leben mit einem Neugeborenen brauchen Familien gute fachkundige Unterstützung. Mit ERSTE SCHRITTE bietet das Vivantes Klinikum Neukölln wirksame Unterstützung schon in der allerersten Lebensphase der Kinder und ermöglicht damit einen guten Start ins Familienleben", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zum Start des Projekts.

Mit der Geburt eines Kindes stehen viele Eltern mit Migrationshintergrund vor großen Herausforderungen: Dazu gehört die Orientierung in einer neuen Kultur, einem neuen Sprachraum und einem neuen sozialen Umfeld. Oftmals fehlt auch die Unterstützung durch vertraute Personen, wie Großeltern und anderen Verwandten mit Erfahrung in der Kindererziehung. 

Beratungs- und Unterstützungsangebote

Um ihren Kindern einen guten Start in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, begleitet ERSTE SCHRITTE Eltern und ihre Neugeborenen mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Das Projekt hilft so bei der Orientierung und schafft dadurch ein sicheres Umfeld, in dem die Kinder sich geborgen fühlen und sich gut entwickeln können. Gleichzeitig können die Familien mit den Beratungs- und Bildungsangeboten vor Ort vertraut gemacht werden.

Die Kinder und ihre Familien werden drei Jahre von speziell geschulten Mitarbeitern des Kindergesundheitshauses im Vivantes Klinikum Neukölln unter der fachkundigen Leitung von Prof. Dr. med. Rainer Rossi eng begleitet. Das Sigmund-Freud-Institut untersucht unter der Leitung von Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, ob dieses Angebot nachweisbar positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder und insbesondere ihre Integration in der Kindertagesbetreuung hat. Dazu wird auch eine Vergleichsgruppe in den Blick genommen, die sich in offenen Elterntreffs ohne professionelle Begleitung zum Beispiel über Fragen zu Entwicklung, Ernährung, kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten austauschen.

Zielgruppe sind Paare, bei denen insbesondere dieMüttererst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind, aber auch Mütter, die zwar schon länger in Deutschland leben, abernoch kaum Deutsch sprechen.

Hilfen für Eltern und Kinder

Das Bundesfamilienministerium engagiert sich im Bereich der Hilfen für Eltern und Kinder unter anderem in der gemeinsam mit den Ländern im November 2012 gestarteten Bundesinitiative Frühe Hilfe, mit der die schon vorhandenen Angebote an Frühen Hilfen etabliert und weiter ausgebaut werden sowie im Programm "Elternchance ist Kinderchance", das faire Chancen für Kinder mit der frühen Förderung durch die Eltern verknüpft und damit Bildungszugänge erleichtert.