Positive Zwischenbilanz für „Frühe Hilfen“

Manuela Schwesig, Prof. Dr. Sabine Walper (DJI, links) und Prof. Dr.Elisabeth Pott (BZgA, rechts)© Bildnachweis: BZgA, André Wagenzik

Auf der Halbzeitkonferenz "Frühe Hilfen" am 13. November haben sich rund 300 Akteurinnen und Akteure der Frühen Hilfen aus Bund, Ländern und Kommunen getroffen und eine Zwischenbilanz gezogen.

"Wir können bereits jetzt sagen, dass die Bundesinitiative Frühe Hilfen Wirkung zeigt und den Familien vor Ort hilfreiche Unterstützmöglichkeiten bietet. Wir sind dabei, die vielen guten Angebote der Frühen Hilfen bundesweit auszubauen und die Qualität zu gewährleisten", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig auf der Konferenz. "Familien, die mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, brauchen frühzeitig unsere Unterstützung, damit gar nicht erst etwas schief läuft im Leben eines Kindes. Denn alle Kinder haben ein Recht auf ein gutes Aufwachsen."

Unterstützung für Familien mit kleinen Kindern

Die Netzwerke Frühe Hilfen unterstützen in ganz Deutschland Familien mit kleinen Kindern. Seit dem Start der Bundesinitiative Frühe Hilfen in 2012 ist viel passiert: In enger Zusammenarbeit mit den Ländern ist der Aufbau von Unterstützungsangeboten für Familien in schwierigen Lebenslagen deutlich vorangeschritten. In ganz Deutschland sind Netzwerke Frühe Hilfen entstanden und den jungen Familien stehen heute deutlich mehr Familienhebammen zur Verfügung.

Der Zwischenbericht zeigt, in 98 Prozent der Kommunen sind Koordinierungsstellen für die Netzwerke Frühe Hilfen eingerichtet. In 84 Prozent stehen Familienhebammen und Familien-, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zur Verfügung, die Eltern ab der Schwangerschaft bis ein Jahr nach der Geburt unterstützen. In 69 Prozent der Gemeinden, Städte und Landkreise konnte das Engagement von Ehrenamtlichen, zum Beispiel durch Familienpatenschaften, ausgebaut werden. In über der Hälfte der Kommunen ist es gelungen, Angebote bereits in der Geburtsklinik zu vermitteln.

Bundesinitiative Frühe Hilfen: Träger und Perspektiven

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NFZH) als Kompetenzzentrum und Koordinierungsstelle des Bundes setzt gemeinsam mit den Ländern die Bundesinitiative um. Hier sind Wissen und Erfahrung aus dem Gesundheitswesen und aus der Kinder- und Jugendhilfe vereint: Denn Träger des NZFH sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Deutsche Jugendinstitut (DJI).

Insgesamt stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Bundesinitiative Frühe Hilfen 177 Millionen Euro für die Hilfen vor Ort zur Verfügung. Ab 2016 werden die Frühen Hilfen als Regelangebot dauerhaft durch einen Fonds gefördert. Ende dieses Jahres werden Bund und Länder sich zusammensetzen und über die Vereinbarungen und die weiteren Perspektiven der Frühen Hilfen beraten.