OECD Neue Studie zeigt Strategien für gute Erzieherberufe

Franziska Giffey und Monika Queisser von der OECD mit der neuen Studie vor einen blauen Wand im Bundesfamilienministerium
Dr. Franziska Giffey und Dr. Monika Queisser von der OECD präsentierten im Bundesfamilienministerium die neue Studie© BMFSFJ

Ein leichter Einstieg in den Beruf, Theorie und Praxis in der Ausbildung, ein guter Status mit besserer Bezahlung und gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten - diese und andere Maßnahmen empfiehlt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer neuen Studie "Gute Strategien für gute Berufe in der frühen Bildung". Die Ergebnisse sind am 14. Juni auf einer gemeinsamen Konferenz von OECD und dem Bundesfamilienministerium in Berlin präsentiert worden. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey eröffnete die Fachtagung mit dem Titel "Investitionen in Erzieherberufe - Investitionen in die Zukunft".

Dr. Franziska Giffey:

"In Erzieherinnen und Erzieher zu investieren, wirkt gegen den Fachkräftemangel und zahlt sich für die gute Bildung und Chancengleichheit der Kinder aus. Die OECD-Studie bestätigt uns in Deutschland auf unserem Weg mit mehr praxisintegrierter, vergüteter Ausbildung, qualifizierter Praxisanleitung und Aufstiegsmöglichkeiten für Profis. All dies fördert unser Bundesprogramm 'Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher', das wir im Sommer starten werden und das entsprechende Maßnahmen in allen Bundesländern unterstützt. Nur mit guten Standards gelingt ein guter Status für die Fachkräfte. Dabei führen viele Wege in die pädagogischen Berufe der frühen Bildung."

Dr. Monika Queisser, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik bei der OECD, machte deutlich:

"Investitionen in pädagogische Fachkräfte zahlen sich mehrfach aus: für die Fachkraft selbst, für die Bildung der Kinder und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern. Überall sind die Ressourcen begrenzt. Aber die Studie zeigt auch: Überall lassen sich differenzierte Lösungen finden.“

Auf der Konferenz stellten Expertinnen und Experten aus In- und Ausland ihre Erkenntnisse darüber vor, wie Fachkräfte für die frühe Bildung gewonnen und gebunden werden können. Auch die neue OECD-Studie präsentiert acht Beispiele, die zeigen, welche Maßnahmen in anderen OECD-Ländern greifen:

  • Den Status von Berufen in der frühen Bildung fördern
  • Vergütung der Fachkräfte in der frühen Bildung verbessern
  • Strategien zur Stärkung der Qualifikationen frühpädagogischer Fachkräfte umsetzen
  • Praxiserfahrung in der Erzieherausbildung stärken
  • Alternative Wege in die frühe Bildung eröffnen
  • Männer verstärkt für eine Tätigkeit in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung ermutigen
  • Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Berufsfeld engagierter vorantreiben
  • Berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung stärker fördern