Neue Studie "Nummer gegen Kummer 2010" vorgestellt

Am 30. November wurde die neue Studie "Nummer gegen Kummer 2010" in Berlin vorgestellt. Diese stellt die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der Nutzung des kostenlosen und anonymen Beratungsangebotes. Das Ergebnis: Männliche Kinder und Jugendliche nehmen anonymen Rat heute viel häufiger in Anspruch als früher.

"Die vorliegende Studie zeigt, dass immer mehr Jungen sich trauen, die Nummer des Kinder- und Jugendtelefons zu wählen, ihre Sorgen und Nöte mitzuteilen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass auch Jungen angemessen gefördert und unterstützt werden müssen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium Dr. Hermann Kues in Berlin.

Allein 2009 gingen insgesamt 881.135 Anrufe beim Kinder- und Jugendtelefon ein. Aus diesen Anrufen entwickelten sich rund 216.000 intensive Beratungsgespräche. Lag der Anteil der Jungen bei den Anrufenden vor zehn Jahren noch bei etwa 25 Prozent, so stieg dieser Wert im Jahr 2009 auf fast 40 Prozent. Auch bei den angesprochenen Themen zeigen sich gewisse Unterschiede: Für Mädchen stehen Partnerschaft und Liebe an erster Stelle, für Jungen das Thema Sexualität.

Kinder und Jugendliche können sich seit 30 Jahren mit ihren Sorgen und Nöten rund um die Themen Partnerschaft und Liebe, Sexualität, Gewalt, Freundeskreis und Familie bei der "Nummer gegen Kummer" kostenlos und anonym Unterstützung holen. Speziell geschulte, ehrenamtlich engagierte Beraterinnen und Berater bieten ihnen die Gelegenheit, sich auszusprechen und Probleme zu bewältigen. Das Bundesfamilienministerium fördert den Verein "Nummer gegen Kummer" seit 1996.