Mütter setzen neue Trends

Eine Frau und ihr Kind am Computer. Bildquelle: Meike Gronau
Viele Frauen wollen mehr arbeiten

Wann arbeiten Mütter nach Geburt eines Kindes wieder, in welchem Umfang tun sie dies und welche Entwicklungen lassen sich in den letzten Jahren beobachten? Antworten darauf liefert das aktualisierte Dossier "Müttererwerbstätigkeit" des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit dem Zukunftsrat Familie. Die aktuellen Mikrozensusauswertungen und Studien, die im Dossier verarbeitet werden, zeigen deutlich: Immer mehr Mütter arbeiten inzwischen immer mehr Wochenstunden, und immer mehr Mütter kehren nach der Geburt eines Kindes immer früher wieder in den Beruf zurück.

Mütter wünschen sich früheren Wiedereinstieg in den Beruf

Darüber hinaus wünscht sich ein großer Teil der Mütter eine frühere Berufsrückkehr. Die Erwerbsunterbrechung von Müttern mit Kindern, die zwischen 2008 und 2010 geboren wurden, dauerte im Schnitt 19 Monate. Zwei Drittel der Mütter, die für mehr als sechs Monate aus dem Beruf ausgestiegen sind, wären gerne früher wieder arbeiten gegangen.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erklärt hierzu: "Die Mütter mit jungen Kindern heute sind die Trendsetterinnen: Sie erobern sich den Arbeitsmarkt zurück. Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der ganzen Familie. Mit dem Elterngeld Plus werde ich junge Eltern darin unterstützen, ihre Vorstellungen von einer guten Vereinbarkeit umzusetzen."

Die Dynamik setzt sich fort

Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahren, sind es inzwischen schon 54 Prozent. 2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht beziehungsweise zwölf Prozentpunkte niedriger. Außerdem arbeiten weniger Mütter mit kleinen Kindern in kleiner Teilzeit.

Diese Dynamik wird sich voraussichtlich noch weiter fortsetzen: Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen größeren Stundenumfang und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gerne arbeiten.