Manuela Schwesig trifft französische Amtskolleginnen bei Deutsch-Französischem Ministerrat

Manuela Schwesig und ihre französische Amtskollegin Najat Vallaud-Belkacem
Manuela Schwesig und ihre französische Amtskollegin Najat Vallaud-Belkacem

Anlässlich des  16. Deutsch-Französischen Ministerrates am 19. Februar in Paris traf Bundesfamilienministerin Schwesig mit ihren französischen Amtskolleginnen für Frauenrecht, Jugend und Senioren zu bilateralen Gesprächen zusammen. "Mit dem Abschluss des Elysèe-Vertrages von 1963 blicken Deutschland und Frankreich auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zurück. In einem sich erweiternden Europa stellen sich aber immer wieder neue Herausforderungen für unsere Gesellschaften, die wir gemeinsam gestalten wollen", so Schwesig.

Bereits am Vorabend traf sich Bundesministerin Schwesig mit der französischen Ministerin für Frauenrechte und Regierungssprecherin Vallaud-Belkacem, um gemeinsame Ziele und Projekte in der Gleichstellungpolitik zu erörtern. Die Ministerinnen  verabschiedeten ein gemeinsames Communiqué  als Grundlage ihrer Zusammenarbeit:

"Wir sind entschlossen die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern weiterhin als Hebel für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum und gleichzeitig als Faktor sozialen Fortschritts zu fördern. Zusammen mit den Sozialpartnern werden wir ein gemeinsames Referenzdokument erstellen, um innovative Ansätze für mehr wirtschaftliche Aktivität von Frauen und für ein ausgewogenes Verhältnis von Beruf und Privatleben zu fördern. Wir werden gemeinsame Vorschläge erarbeiten, um in der Europa 2020-Strategie eine echte Säule zur Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verankern, und zwar basierend auf konkreten, realistischen und ehrgeizigen Zielen. Wir setzen uns in unseren Ländern und europaweit dafür ein, den Anteil weiblicher Führungskräfte insbesondere in den höchsten Entscheidungsgremien von Unternehmen zu erhöhen und werden dazu zusammenarbeiten."

In dem Gespräch haben die Ministerinnen auch über den Vorschlag der EU-Kommission für eine "Richtlinie zur Gewährleistung einer ausgewogeneren Vertretung von Frauen und Männern unter den Direktoren börsennotierter Gesellschaften und damit zusammenhängende Maßnahmen" (so genannte Führungspositionen-Richtlinie) gesprochen. Bundesministerin Schwesig machte deutlich, dass die Bundesregierung das politische Ziel der Kommission unterstützt, eine ausgewogenere Vertretung von Männern und Frauen in den Führungsgremien der Unternehmen zu erreichen. Die Position der neuen Bundesregierung, so Schwesig, werde derzeit abgestimmt.

Enge Zusammenarbeit in Senioren- und Jugendpolitik geplant

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und den Herausforderungen alternder Gesellschaften hat Bundesministerin Schwesig mit ihrer französischen Amtskollegin Delaunay eine engere Zusammenarbeit in der Seniorenpolitik vereinbart.

Mit der französischen Jugendministerin Fourneyron wurde eine weiterhin enge Zusammenarbeit, insbesondere unter Nutzung der Möglichkeiten des Deutsch-Französischen Jugendwerks vereinbart. Die Unterstützung des deutsch-französischen Freiwilligendienstes ist dabei ein besonderes Anliegen.

"In den Gesprächen mit meinen französischen Kolleginnen haben wir insgesamt die Vertiefung unserer bilateralen Zusammenarbeit und ein gemeinsames Vorgehen auf europäischer und internationaler Ebene vereinbart. Ich freue mich, dass wir in vielen Punkten übereinstimmen und sehe einem engen Austausch zu unseren Politikfeldern in dieser Legislaturperiode entgegen", betont Schwesig.