Manuela Schwesig stellt Allensbach-Studie vor: "Wir brauchen eine neue Familienarbeitszeit"

Manuela Schwesig und Renate Köcher auf der Pressekonferenz zur neuen Studie
Manuela Schwesig und Renate Köcher auf der Pressekonferenz zur neuen Studie© Bildnachweis: BMFSFJ

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat am 7. Juli gemeinsam mit Prof. Dr. Renate Köcher vom Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach die Studie "Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf" vorgestellt. Dabei warb sie auch für ihre Idee der Familienarbeitszeit.

Die partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein neues und zentrales Anliegen von Eltern in Deutschland. Sie erwarten von Politik und Wirtschaft angemessene Rahmenbedingungen, um diese zu realisieren - dies ist eines der Ergebnisse aus der Studie. Die repräsentative Studie zeigt, dass Entscheidungen zur partnerschaftlichen Aufgabenteilung in Familien von den Bedingungen der Arbeitswelt und den Betreuungsmöglichkeiten beeinflusst werden. Eine moderne Familienpolitik rückt diese neue Qualität der Vereinbarkeit in den Mittelpunkt.

Neue Qualität der Vereinbarkeit schaffen

"Mütter und Väter wünschen sich beide Zeit für die Familie, aber auch für den Job. Diese berechtigten Wünsche zeigen, dass wir eine neue Familienarbeitszeit brauchen, damit Eltern nicht an den Rahmenbedingungen scheitern, die sie vorfinden. Sie brauchen gute und flexible Angebote der Arbeitszeitgestaltung, damit Frauen nicht in der 'Teilzeitfalle' und Väter nicht in der 'Vollzeitfalle' feststecken. Eine neue Qualität der Vereinbarkeit ist ein Gewinn für die Familien selbst, aber auch für die Wirtschaft. Das zahlt sich aus für die finanzielle Absicherung der Familien und ebenso für die Sicherung von Fachkräften in Deutschland", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Befragung von 3000 Müttern und Vätern

Die Studie betrachtet zum ersten Mal, wie Paare mit kleinen Kindern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leben und leben wollen. Dazu wurden mehr als 3000 Mütter und Väter, die als Paare mit ihren Kindern unter sechs Jahren zusammenleben, repräsentativ befragt. Die Entscheidungen zur Aufgabenteilung werden von den Wünschen nach Zeit für Familie, Wertvorstellungen, dem Einkommen und den Arbeits- und Betreuungsbedingungen beeinflusst. Die gelebten Modelle von Paaren entsprechen jedoch nur zum kleinen Teil den eigenen Idealvorstellungen.