Manuela Schwesig kündigt neues Programm "Sprach-Kitas" an

Manuela Schwesig auf dem Bundeskongresses "Mehr Qualität in Kitas"
Manuela Schwesig auf dem Bundeskongresses "Mehr Qualität in Kitas"© Bildnachweis: Herbert Jennerich

Der Einfluss früher sprachlicher Bildung auf die Bildungschancen von Kindern stand im Mittelpunkt des Bundeskongresses "Mehr Qualität in Kitas", den Bundesjugendministerin Manuela Schwesig am 23. Juli in Berlin eröffnete. Vor rund 1000 Fachkräften aus dem Bereich der frühen Bildung kündigte sie den Start eines neuen Bundesprogramms ab 2016 an: "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist".

"Sprache stellt die Weichen für gesellschaftliche Teilhabe und eine erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn. Sprache darf kein Privileg sein", betonte Bundesjungendministerin Manuela Schwesig. Mit dem Programm unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Angebote sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen und trägt somit zur Qualitätsentwicklung bei.

Idee in Bildungsplänen verankert

Bereits seit 2011 hat das Bundesprogramm "Sprache & Integration" den Ansatz der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung bundesweit in Kindertageseinrichtungen verankert. Mit diesem Programm wurden rund 335.000 Kinder in knapp 4000 Kindertageseinrichtungen erreicht. "Das Bundesprogramm hat einen spürbaren Impuls gesetzt und die Bundesländer haben die Idee in ihren Bildungsplänen und mit eigenen Programmen aufgegriffen. Das ist ein toller Erfolg", sagte die Bundesjungendministerin.

"Sprach-Kitas"

Auf der Grundlage der Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem laufenden Programm basiert das neue Programm "Sprach-Kitas". Die teilnehmenden Einrichtungen werden durch zusätzliche Fachkräfte, Sprachexpertinnen und Sprachexperten, bei der alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit unterstützt. Dazu finanziert das Programm eine zusätzliche halbe Fachkraft-Stelle je teilnehmender Kita. Mit einer kontinuierlichen Begleitung durch eine externe Fachberatung werden die Einrichtungen darüber hinaus in ihrer Qualitätsentwicklung gestärkt. Für die Umsetzung des Programms werden von 2016 bis 2019 jährlich bis zu 100 Millionen Euro bereitgestellt.

Inhaltlich wird der Ansatz der sprachlichen Bildung im Programm "Sprach-Kitas" stärker auf die Zusammenarbeit mit Eltern und das Thema inklusive Bildung fokussiert. Die besonderen Bedarfe von Flüchtlingsfamilien soll das Programm ebenfalls in den Blick nehmen. Ein Auswahlverfahren der Einrichtungen wird Ende Juni 2015 starten.