Keynote zur Digitalisierung Manuela Schwesig: Frauen in der digitalen Welt stärken

Manuela Schwesig hält eine Rede auf der Bühne
Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig während ihrer Rede zu "Frauen in der digitalen Welt"© Robert Felgentreu/Vodafone Institut

Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig hat am 14. März die Keynote bei der Veranstaltung "Women in Tech: Breaking the Glass Ceiling" (deutscher Titel: "Frauen in der digitalen Welt: Chancen, Herausforderung Perspektiven") des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation gehalten. Dabei sprach sie über die Potenziale der Digitalisierung für Frauen und die Stärkung und Förderung von Frauen in den sogenannten MINT-Berufen - Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Manuela Schwesig:

"Wir brauchen dringend Frauen mit Gestaltungsmacht in der digitalen Welt. Frauen müssen mitreden und mitbestimmen, wenn es darum geht, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen."

Bessere Vereinbarkeitschancen durch Digitalisierung

Insbesondere für Frauen biete die Digitalisierung der Wirtschaft viele Chancen. Sie könne eine partnerschaftliche Arbeitsteilung von Frauen und Männern unterstützen - etwa durch flexibles Arbeiten und Homeoffice-Lösungen - und damit bessere Vereinbarkeitschancen ermöglichen. Auch könne die Digitalisierung die Beschäftigungs- und Karrierechancen von Frauen verbessern. Angesichts vielfältiger Herausforderungen sei jedoch eine politische Mitgestaltung des digitalen Wandels unumgänglich:

"Mit dem Wandel der Arbeitswelt hin zur Digitalisierung gehen auch Risiken einher. Die ständige Erreichbarkeit und die Gefahr der Verdrängung von Arbeitsplätzen durch Automatisierung untergraben die Rechte der Beschäftigten. Dazu zählt auch, dass Frauen in der digitalen Wirtschaft noch immer häufig unterschätzt werden, keinen gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten und nicht den gleichen Zugang zu Risikokapital für die Gründung innovativer Unternehmen haben. Es besteht Handlungsbedarf, denn auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist in der digitalen Wirtschaft geringer als in anderen Bereichen", betonte die Bundesfrauenministerin.

Veranstalter der Konferenz ist das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation, ein unabhängiger Think- und Do-Tank des Unternehmens, dessen Ziel es ist, mithilfe eigener Projekte und Initiativen Geschlechterunterschiede im Tech-Bereich zu reduzieren und die Beteiligung von Frauen an der technologischen Entwicklung zu fördern.

Die Konferenz ist Auftakt des sogenannten "Accelerators for Female Empowerment", also der Stärkung von weiblicher Teilhabe. Im Fokus des "Accelerators" stehen Gründungen von Frauen in Form von Tech-Startups. Bisher erfolgen lediglich 5 Prozent der Gründungen im Technologiebereich durch Frauen.

Frauen im MINT-Bereich stärken

Um die Potenziale von Frauen besser in die Innovationskultur Deutschlands einzubinden und junge Frauen verstärkt für die zukunftsträchtigen Berufe im MINT-Bereich und der digitalen Wirtschaft zu gewinnen, unterstützt die Bundesregierung mit vielfältigen Maßnahmen den Abbau von Rollenstereotypen im Berufswahlverhalten. Dazu gehören zum Beispiel der Girls'Day und der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen "Komm mach MINT" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Zusammen mit anderen Bundesministerien, Bundesländern, der Bundesagentur für Arbeit und den Sozialpartnern ist das Bundesfrauenministerium Mitglied der "Bundesinitiative Nationale Kooperationen zur geschlechtergerechten Berufs- und Studienwahl".