Kristina Schröder: "Faire Chancen für Jungen und Mädchen"

Zwei männliche Jugendliche übernehmen die Aufgaben einer Arzthelferin. Bildquelle: www.boys-day.de
Neue Berufe am Boys' Day entdecken

Über 34.000 Jungen haben am 14. April am ersten "Boys' Day - Jungen-Zukunftstag" teilgenommen. In Aktionen und Workshops entdeckten Jungen ab der fünften Klasse Berufsbereiche, in denen Männer bisher selten vertreten sind. Dazu gehören zum Beispiel Berufe aus Branchen wie Erziehung, Pflege und Gesundheit. Der Aktionstag wurde auf Initiative von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder eingeführt. Gleichzeitig fand zum bereits elften Mal der bundesweite "Girls Day" statt.

"Viele Jungs wissen gar nicht, welche Chancen sich ihnen in Branchen wie Alten- und Krankenpflege oder Erzieher bieten, wo Männer gerne gesehen sind", erklärte Kristina Schröder. "Ich habe deshalb parallel zum Girls' Day erstmals in diesem Jahr den Boys' Day eingeführt, damit auch Jungen Anregungen für ihre Berufswahl bekommen und die Chance haben, Neues kennen zu lernen. Es ist Zeit, beide Geschlechter in den Blick zu nehmen: Mädchen und Jungen, Männer und Frauen. Mehr Gleichberechtigung erreichen wir nicht durch Umerziehung, sondern in dem wir beiden Geschlechtern faire Chancen eröffnen", sagte die Bundesfamilienministerin.

Neue Perspektiven für Jungen und Mädchen

Am Aktionstag besuchte Kristina Schröder gemeinsam mit dem norwegischen Gleichstellungsminister Audun Lysbakken eine Berliner Pflegeeinrichtung. Hier konnten Jungen im Rahmen des Boys' Day den Beruf des Altenpflegers kennenlernen. Anschließend besuchte sie eine Tischlerei in Berlin-Kreuzberg und schaute Mädchen bei deren ersten Erfahrungen mit diesem Berufsfeld über die Schulter.

"Mit dem Girls' Day bieten wir Mädchen die Möglichkeit, in Berufe hineinzuschnuppern, von denen sie meist nur vage Vorstellungen hatten", erklärte die Bundesfamilienministerin. "Die Erfahrung zeigt: Je mehr Mädchen über bislang männlich dominierte Berufe erfahren, desto stärker ist ihr Interesse. Wir wollen Mädchen und jungen Frauen nicht vorschreiben, welchen Beruf sie wählen sollen, aber wir müssen ihnen die Chance geben, ihre Talente zu entdecken und später im Beruf zu verwirklichen", so Kristina Schröder.

Breites Bündnis für vielfältige Angebote

Hinter dem Erfolg des Boys' Day steht ein breites Bündnis: Partner sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, der Bundeselternrat, der Bundesverband der Freien Berufe, der Bundesverband privater Anbieter Sozialer Dienste, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Städtetag.

Der "Boys' Day - Jungen-Zukunftstag" und das Netzwerk "Neue Wege für Jungs" werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Der "Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.