Internationaler Safer Internet Day

Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek am Safer Internet Day im Gymnasium Tiergarten
Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek am Safer Internet Day im Gymnasium Tiergarten© Bildnachweis: BMFSFJ

Weltweit rücken am 9. Februar Initiativen, Schulen, Unternehmen und Medien das Thema Sicherheit im Internet in den Mittelpunkt. Initiiert und koordiniert wird der Safer Internet Day in Deutschland von der EU-Initiative klicksafe. In diesem Jahr steht das Schwerpunktthema "Extrem im Netz" im Fokus. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesjugendministerium, rief bei einem gemeinsamen Termin mit klicksafe zu mehr Sicherheit und Vorsorge in den digitalen Medien auf.

"Mit dem Smartphone haben Kinder und Jugendliche immer früher Zugang zum Internet. Eltern haben hier eine große Verantwortung, aber auch die Medienanbieter müssen sich um mehr Sicherheit kümmern und vorsorgen. Mit dem Thema 'Extrem im Netz' setzt klicksafe ein wichtiges Signal und ruft uns alle - in Bund und Ländern, in Deutschland und Europa - zur Zusammenarbeit auf, um Extremismus im Netz zu bekämpfen und Kindern die Chancen des Internets zu eröffnen", sagte Dr. Ralf Kleindiek im Berliner Gymnasium Tiergarten. Zum klicksafe-Termin waren auf Einladung der Landesmedienanstalten aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auch der Youtuber Rob Zehn sowie die Schauspielerin Emilia Schüle zu Gast.

Extrem im Netz

Für Kinder und Jugendliche sind heute Hatespeech oder Cybermobbing keine Fremdwörter, und auch mit extremistischer Propaganda werden viele von ihnen auf Social-Media-Plattformen konfrontiert. Der Schutz vor solchen Internet-Phänomen wird auch deshalb schwerer, weil die meisten Heranwachsenden inzwischen auch mobil online sind. So besitzen 92 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen ein eigenes Smartphone (JIM-Studie 2015).

Jugendliche zwischen zwölf und 14 Jahren bewegen sich allerdings keineswegs so risikofreudig und unbefangen im Internet, wie häufig unterstellt wird. Ein Ergebnis der am Safer Internet Day veröffentlichten Monitoring-Studie des Projekts ACT ON! des JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ist, dass sie sich einer ganzen Reihe von Risiken bewusst sind - bis hin zu konkreten Befürchtungen, zum Beispiel in Bezug auf die Verwertung von Daten durch Dritte oder Online-Mobbing.

Anlässlich des Europäischen Datenschutztages im Januar startete Seitenstark, die vom Bundesjugendministerium unterstützte Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten, in Kooperation mit der Kanzlei iRights.law die Service-Reihe "Datenschutz auf Webseiten" auf wir-machen-kinderseiten.de, der Informations- und Kommunikationsplattform für Macherinnen und Macher von Kinderseiten. Aktuell werden zum Safer Internet Day Hintergrundinformationen und Servicetexte zur Datenschutzerklärung auf Webseiten angeboten.

Ein Netz für Kinder

Weiterführende Informationen und Tipps für gute Kinderseiten im Netz bietet die Broschüre "Ein Netz für Kinder - Praktische Hilfen für Eltern und pädagogische Fachkräfte" des Bundesjugendministeriums, die in aktualisierter Auflage zum Download bereitsteht oder als Print-Publikation bestellt werden kann.

klicksafe

klicksafe (www.klicksafe.de) ist eine Initiative im Safer Internet Programm der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet. klicksafe wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz (Koordination) und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt.  In Deutschland wird das Safer Internet Programm durch den Verbund Safer Internet DE umgesetzt. Diesem gehören neben dem Awareness Centre klicksafe, die Internet-Hotlines internet-beschwerdestelle.de und jugendschutz.net sowie das Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen Kummer an.