Generationenbarometer 2009: Familie ist vital und attraktiv

Familie ist auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verlässlich. Zu diesem Ergebnis kommt das Generationenbarometer 2009 des Instituts für Demoskopie Allensbach, das Bundesministerin Ursula von der Leyen in Berlin vorgestellt hat.

"Das Generationenbarometer 2009 belegt erneut den erfreulichen Zusammenhalt in den Familien, den 82 Prozent der Befragten als stark oder sehr stark beschreiben", sagte Bundesfamilienministerin von der Leyen. "Es bestätigt sich nun schon seit längerem der Trend, dass Familie beileibe kein krisengeschüttelter Sozialfall ist. Die Lebensform Familie ist vielmehr nach Einschätzung der Bevölkerung vital und attraktiv."

Während sich im Vergleich zu früheren Jahrzehnten zwar das "Aussehen" der Familie teilweise veränderte, hat sich ihr sozialer Charakter erhalten: 97 Prozent der Eltern, die sich viel Zeit für die Familie nehmen, geben an, dass ihre Familie gut zusammenhält. Ein deutlicher Wandel in der Eltern-Kind-Beziehung scheint diese positive Entwicklung mit zu beeinflussen. Die Erziehung ist heute weitaus mehr darauf ausgerichtet, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entfalten und sie bewertet Emotionen positiver.

Guter Zusammenhalt zwischen den Generationen

Familien umfassen heute meist drei und immer häufiger sogar vier Generationen. Die Allensbach-Befragung zeigt, dass Großeltern auf zwei Drittel der 16- bis 29-Jährigen einen starken Eindruck hinterlassen. Nur fünf Prozent der Jüngeren haben ihre Großeltern nie kennengelernt. Bei der Elterngeneration waren es noch 15 Prozent, bei der Großelterngeneration sogar 25 Prozent.

Familien brauchen Zeit für Zuwendung und Erziehung

Ein wesentlicher Schlüssel für ein gelingendes Familienleben ist der Faktor Zeit. Die Allensbach-Daten belegen, dass die ausgeweitete Berufstätigkeit der Mütter nicht zu Lasten der Kinder, der Zuwendung und der Erziehung geht. Zum anderen sind die Väter zunehmend stärker präsent im Alltag der Kinder. Das 2007 eingeführte Elterngeld ist für viele Männer ein wichtiger Impulsgeber und Verstärker. Allerdings wünschen sich 46 Prozent der Väter mehr Zeit für ihre Kinder.