Familiengipfel 2013: Bundesregierung und Wirtschaft bekräftigen Engagement für eine familienfreundliche Arbeitswelt

Kristina Schröder und Angela Merkel mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden. Bildquelle: BMFSFJ
Kristina Schröder und Angela Merkel mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden© BMFSFJ

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder haben sich am 12. März mit Gewerkschaften und Arbeitgebern zum Familiengipfel 2013 getroffen. Die Bundesregierung hat zusammen mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) beschlossen, ihr gemeinsames Engagement für eine familienfreundliche Arbeitswelt mit konkreten Maßnahmen gezielt voranzutreiben.

Familienleben braucht Zeit

"Die Bundesregierung will dazu beitragen, dass Menschen ihre Familie und ihren Beruf besser miteinander vereinbaren können. Dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist ein Schwerpunkt unserer Familienpolitik. Familienleben heißt, auch Zeit füreinander zu haben – wir sollten also mit dem knappen Gut Zeit familienfreundlicher umgehen. Dazu müssen viele Kräfte in unserer Gesellschaft zusammenwirken", sagte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit Verweis auf die Zielsetzungen des Zukunftsdialogs und der Demografiestrategie der Bundesregierung.

Wechsel zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit verbessern

"Die vor zwei Jahren unterzeichnete 'Charta für familienbewusste Arbeitszeiten' ist ein Erfolg - auch dank des Engagements von Wirtschaft und Gewerkschaften. Diese Entwicklung wollen wir fortsetzen und verstetigen", sagte Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. "Eltern brauchen passgenaue Spielräume, um ihre Arbeits- und Familienzeit besser aufeinander abstimmen zu können. Beispielsweise brauchen wir mehr Möglichkeiten, zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit wechseln zu können, ohne dadurch langfristig berufliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen."

Mit welchen Maßnahmen Beschäftigte bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden können, diskutierte die Bundesfamilienministerin mit Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann (Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags), Prof. Dr. Dieter Hundt (Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Otto Kentzler (Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks), Christoph Kübel (Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH) sowie mit Elke Hannack (designierte Stellvertretende Vorsitzende des DGB), Marcel Philipp (Oberbürgermeister der Stadt Aachen) und Marion Schick (Personalvorstand der Deutschen Telekom AG). Aachen ist einer von fünf Standorten im Rahmen des Pilotprojekts "Kommunale Familienzeitpolitik" des Bundesfamilienministeriums.

Als verbindliches Zeichen gemeinsamer Verantwortung vereinbarten die Partner (Bundesfamilienministerin, die beteiligten Spitzenverbände und der DGB), zukünftig regelmäßig einen Bericht "Familie und Beruf" zu erstellen. Der Bericht soll Fortschritte und Defizite bei der Förderung einer familienbewussten Arbeitswelt dokumentieren sowie Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung und Wirtschaft abgeben. Dazu wird ein hochrangig besetztes Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen benannt, das das Thema in die Öffentlichkeit trägt und die nachhaltige Verankerung auf der politischen und wirtschaftlichen Agenda unterstützt.

Familiengipfel zu familienpolitischen Themen

Der Familiengipfel geht zurück auf eine Idee aus dem Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin. Die Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe Familie hatten der Bundeskanzlerin vorgeschlagen, regelmäßig zu einem Familiengipfel zu laden, um familienpolitische Themen und Maßnahmen ergebnisorientiert zu diskutieren und ressortübergreifend Handlungsbedarf zu identifizieren.